Die Nordex-Aktie hat die Verluste nach der Anpassung der Prognose Mitte November größtenteils wieder wett gemacht. Geht dem Titel nun die Luft aus? Oder liefert der spürbar anziehende Auftragseingang den notwendigen Rückenwind, um den Kurs nachhaltig aus der Talsohle zu treiben? Das Chartbild hellt sich erst oberhalb der Marke von 9,50 Euro auf.
Mit der Vorlage der Q3-Zahlen am 13. November konkretisierte Nordex die Ziele für das Gesamtjahr. Der Konzern erwartet den Umsatz von 2,4 Milliarden bis 2,6 Milliarden Euro sowie die EBITDA-Marge von 4,0 bis 5,0 Prozent jeweils am unteren Ende des Korridors. Außerdem rechnet Nordex mit einer Working-Capital-Quote zum Jahresende von unter fünf Prozent und Investitionen von rund 110 Millionen Euro.
Folge: Die Aktie sackte im Anschluss rund 25 Prozent ab. Ausgehend von der charttechnsichen Unterstützung setzte der Kurs zu einer dynamischen Gegenbewegung an, die den Kurs bislang um über 20 Prozent nach oben führte.
Was spricht für eine Trendfortsetzung? Vor allem die Auftragslage. Nordex hat zuletzt zahlreiche Aufträge aus unterschiedlichen Märkten erhalten. Vorstand José Luis Blanc spricht von einem gesunden, diversifizierten Mix mit dem vorübergehende Schwächephasen in einzelnen Märkten kompensieren werden können.
Ein Blick auf den Chart zeigt, dass die Nordex-Aktie seit dem Hoch Ende Mai einen Abwärtstrendkanal ausgebildet hat. Die jüngste Aufwärtsbewegung könnte den Kurs jetzt noch bis an die obere Begrenzung bei 9,50 Euro führen. Dort verläuft auch einen massiven horizontalen Widerstand. Wird dieser Bereich überwunden, könnte sich die Aufwärtsbewegung Richtung 11,50 Euro ausdehnen. Im aktuellen Marktumfeld sollten aber nur erfahrene und vor allem risikobewusste Trader auf dieses Szenario spekulieren.