Die Papiere des Turbinenherstellers Nordex haben sich auch in dieser Woche wieder hochvolatil gezeigt. Trotz der hohen Ausschläge notiert der SDAX-Titel im Wochenvergleich allerdings praktisch unverändert. Auch in den kommenden Tagen dürften starke Kurssprünge in beide Richtungen folgen.
Es waren vor allem die Sorgen um die Profitabilität, die Anfang des zweiten Halbjahres für das Ende der Kursrallye bei Nordex gesorgt haben. Das Problem: Trotz der Auftragsflut gelingt es Nordex nicht, die neuen Bestellungen auch in profitable Umsätze zu verwandeln. Wettbewerber wie Vestas oder Siemens Gamesa sind deutlich profitabler – der SDAX-Konzern schreibt dagegen weiter rote Zahlen. Hinzu kommt, dass die insolSenvion den Anlegern den Worst Case vor Augen geführt hat.
Der kleinere Rivale verzeichnete ebenfalls hohe Auftragsvolumina und schlitterte dennoch Anfang des Jahres in die Pleite. Senvion schaffte es ebenfalls nicht, dem harten Preiskampf in der Branche zu trotzen. Die hohen Verluste konnte der Konzern nicht mehr auffangen. Klar ist: Nordex ist finanziell besser aufgestellt als Senvion und verfügt über eine stärkere Marktposition. Doch auch wenn aktuell keine Pleite droht, muss der Konzern zeitnah in die Gewinnzone zurückkehren – ansonsten wird es schwer, das Vertrauen der Anleger nachhaltig zurückzugewinnen.
2019 will Nordex wieder schwarze Zahlen schreiben. Ob dies gelingt, bleibt aber weiter offen. Vorerst dürfte die Volatilität hoch bleiben. Anleger, die in die Branche investieren wollen, setzen weiter auf den margenstarken Weltmarktführer Vestas.