Trotz zahlreicher Neuaufträge in den vergangenen Wochen musste Nordex im zweiten Quartal einen deutlichen Rückgang bei den Neuaufträgen verkraften. Am Donnerstag war die Aktie deshalb zwischenzeitlich unter Druck geraten, konnte sich aber bereits im Tagesverlauf wieder erholen. Zweistellige Kurse sind in Sicht.
Der Auftragseingang ging im zweiten Quartal gegenüber dem Vorjahr um 56 Prozent zurück. Aufgrund der Corona-Pandemie kommt das aber nicht überraschend – der Rückgang ist auch nicht so dramatisch. Denn die Auftragsbücher sind ohnehin prall gefüllt.
Wichtiger als die Zahlen zu den Aufträgen sind deshalb die anstehenden Quartalszahlen, die am 13. August veröffentlicht werden sollen. Dann lassen sich Rückschlüsse ziehen, wie sich die Pandemie auf die ohnehin schwache Marge des Turbinenbauers ausgewirkt hat. Unter dem Strich schreibt Nordex nach wie vor rote Zahlen. Gelingt der Turnaround, dürfte die Rallye beginnen.
Dann scheint auch das Kursziel von Jefferies-Analyst Constantin Hesse von 12 Euro realistisch. Im Vergleich zu den Vorquartalen erschienen die Bestellungen zwar etwas niedrig, so der Experte. Insgesamt seien die Auftragseingänge aber weiter robust. Seine Einstufung lautet unverändert „Buy“.
Die Zahlen versprechen Spannung. Nordex ist die spekulative Alternative unter den Turbinenbauern. Anleger können weiter darauf setzen, dass die Aktie wieder über die 10,00-Euro-Marke klettert.