Starke Auftragsentwicklung, eine langsame Preisstabilisierung, neue Absatzmärkte - die Zeichen stehen gut für Nordex. Das spiegelt sich auch im Aktienkurs wider, der sich seit knapp zwei Wochen oberhalb der 14-Euro-Marke behauptet. Das Jahreshoch von 16 Euro ist wieder in greifbarer Nähe.
Rückenwind beflügelt den Kurs
Positive Meldungen erfreuten zuletzt Nordex-Anleger. Viele Neuaufträge versprechen die Rückkehr zu alter Stärke von 2016. Hier notierte die Aktie noch bei 33 Euro. Nach drei schwachen Jahren soll 2019 die Wende bringen. Eine satte Steigerung von 42 Prozent im Jahresvergleich beförderte den Kurs im April auf einen Jahreshöchstwert von 15,75 Euro.
Die Kursanstieg lässt sich zum einen auf die gute Auftragslage aus den USA und zum anderen auf die stabileren Preisen für Windkraftanlagen zurückführen. Insbesondere die neue kosteneffiziente Baureihe Delta4000 setzt sich erfolgreich gegen die Konkurrenz durch und vereint circa ein Drittel aller Neubestellungen auf sich. Das Management rechnet mit einem deutlichen Umsatzanstieg von 3,2 bis 3,5 Milliarden Euro. Für das operative Ergebnis wird in diesem Jahr eine EBITDA-Marge von drei bis fünf Prozent erwartet.
Analysten sind geteilter Meinung
Commerzbank-Analyst Sebastian Growe rechnet mit Gewinnen ab 2020. Er rät zum „Halten“ der Aktie bei einem Kursziel von 16 Euro. Die Analysten der NordLB geben sogar eine Kaufempfehlung ab. Mehrheitlich rechnen Branchenexperten aber mit einem Abflauen des Wachstums von On-Shore-Installationen und raten zum Verkauf.
Der AKTIONÄR rät Nordex-Anleger geduldig zu bleiben und auf die Fortsetzung des Trends warten. Dem steht aufgrund der starken Auftragslage in den kommenden Quartalen nichts im Wege. Schwarze Zahlen sollten daher bis 2020 folgen. Zusätzlich kann die Energiewende Nordex in Zukunft zu einem erfolgreichen Geschäft verhelfen.