Die Nachrichtenlage für Nordex ist momentan ausgezeichnet. Die Auftragslage, die gute Situation in Deutschland und die Analysten sorgen für grüne Vorzeichen beim Kurs für diesen "grünen" Börsenwert. Nun unterstützen auch noch Gerüchte um Siemens und Gamesa.
Siemens sagt nichts. Doch die spanische Zeitung El Confidencial berichtet, ohne Quellen zu nennen: Der deutsche Konzern möchte Gamesa für einen Milliardenbetrag kaufen. Schon bevor dieses Gerücht aufkam, kostete das auf Windenergie-Anlagen spezialisierte Unternehmen 4,7 Milliarden Euro an der Börse. Siemens würde bei einer Übernahme des profitabler arbeitenden Wettbewerbers die eigene Windenergie-Sparte stärken. Das könnte auch nötig sein, schließlich soll Siemens nicht im Plan sein, die eigenen Ziele in diesem Geschäft zu erreichen. Dabei möchte der Konzern die Windenergie vor allem mit Anlagen an Land deutlich ausbauen.
Nachdem es zudem Spekulationen gibt, Russland und die in der Organisation Erdöl exportierender Länder (OPEC) zusammengeschlossenen Staaten könnten die Öl-Fördermenge senken, um den Öl-Preis zu erhöhen, stieg die Notierung tatsächlich. Das macht Energie aus erneuerbaren Quellen noch wettbewerbsfähiger.
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Sebastian Growe, Analyst der Commerzbank, verweist zwar auf Daten des Bundesverbandes WindEnergie (BWE), wonach die Stromerzeugungs-Kapazität in Deutschland im Jahr 2015 insgesamt überraschend stark gesunken ist. Nordex jedoch hat nicht nur den Marktanteil im Heimatmarkt erhöht sondern sogar noch mehr Windkraft-Anlagen installiert als ein Jahr zuvor. 2016 dürfte für den Konzern ein weiteres starkes Jahr werden. Deshalb rät er weiterhin dazu, die Aktie von Nordex mit einem Kursziel von 40 Euro zu "Kaufen".
Rückenwind wenn’s ruhiger wird
In einem ruhigen Marktumfeld dürfte Nordex, der neue Wert im Musterdepot von DER AKTIONÄR, den Widerstand bei 30 Euro überwinden.