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Nordex, Siemens Gamesa und Co: Bringt das jetzt neue Impulse?

Nordex, Siemens Gamesa und Co: Bringt das jetzt neue Impulse?
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Maximilian Völkl 14.09.2021 Maximilian Völkl

Green-Tech-Aktien hinken an der Börse derzeit etwas hinterher. Auch die Turbinenbauer wie Nordex und Siemens Gamesa kommen aufgrund der anhaltenden Margenprobleme nicht in die Gänge. Neue Impulse könnte die Fachmesse Husum Wind bringen. Denn auch wenn die Auftragsbücher ohnehin voll sind, soll gerade in Deutschland der Ausbau der Erneuerbaren Energien künftig mehr Fahrt aufnehmen.

Die Windkraft-Branche fordert dazu von der nächsten Bundesregierung ein Sofortprogramm. Nach vier Jahren Stillstand biete die kommende Legislaturperiode die letzte Möglichkeit, notwendige Schritte zur Erreichung der Klimaziele bis 2030 einzuleiten, sagte der Präsident des Bundesverbandes Windenergie, Hermann Albers, am Dienstag zum Start der Husum Wind. Deutschland habe zwar das Pariser Klimaabkommen mit dem 1,5 Grad-Ziel beim Temperaturanstieg unterzeichnet, sei aber „auf einem sicheren 3-Grad-Kurs“. Das sei beschämend.

Wichtige Impulse erhofft sich die Branche von der Messe in Schleswig-Holstein. Bis Freitag werden dort nach Angaben der Veranstalter bis zu 10.000 Besucher erwartet. Knapp 390 Aussteller zeigen Erzeugnisse rund um die Windenergie und das Thema grüner Wasserstoff.

Nach zwei schwierigen Jahren sind im ersten Halbjahr wieder deutlich mehr neue Windräder an Land ans Netz gegangen. Nach Branchenangaben wurden 240 Windenergieanlagen mit einer Leistung von 971 Megawatt installiert. Weil 135 Anlagen mit einer Leistung von 140 Megawatt stillgelegt wurden, lag der sogenannte Netto-Zubau bei 831 Megawatt. „Wir haben den Tiefpunkt durchschritten“, sagte Albers. Bis Ende des Jahres werde in Deutschland ein Zubau der Windkraft von voraussichtlich 2,4 Gigawatt erreicht.

„Wir brauchen aber einen Zubau von fünf Gigawatt Windkraft pro Jahr.“ Albers forderte von Bund und Ländern ein Bekenntnis, in jedem Bundesland zwei Prozent der Landesfläche für Windräder bereitzustellen. Er schlug dafür eine entsprechende Vorgabe im Raumordnungsgesetz auf Bundesebene vor. Derzeit stehe durchschnittlich lediglich ein Prozent für Windkraft bereit.

Mehr Tempo forderten Branchenvertreter vor allem bei der Genehmigung neuer Anlagen. „Genehmigungen sollten nicht mehr sechs Jahre, sondern sechs Monate dauern“, sagte Albers. Ähnlich argumentierte Matthias Zelinger, Geschäftsführer von VDMA Power Systems: „Jeder weiß, sonst wird es nicht. Sonst werden Stahlwerke woanders entstehen, sonst werden Chemiefabriken woanders entstehen.“ Bereits heute gibt es aber vor Ort oft Proteste gegen das Aufstellen neuer Windräder. Menschen befürchten eine Verspargelung der Landschaft, fordern größere Abstände zu Wohngebäuden oder sorgen sich um den Artenschutz.

Nordex (WKN: A0D655)

Ein weiterer Ausbau der Windkraft ist aus Sicht der Turbinenbauer zu begrüßen. Doch das Margenproblem wird dadurch nicht gelöst. Bei Nordex bleiben Anleger deshalb auch angesichts des schwachen Chartbilds vorerst an der Seitenlinie. Siemens Gamesa erscheint trotz der massiven Gewinnwarnung im Juli attraktiver. Hier gilt: Stopp bei 20,00 Euro beachten!

Siemens Gamesa (WKN: A0B5Z8)

Mit Material von dpa-AFX

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