Mit einer starken Gegenbewegung hat die Nordex-Aktie in dieser Woche weite Teile der vorherigen Verluste wettgemacht. Am Markt kam vor allem der Ausblick auf das laufende Jahr gut an. Die Experten von Kepler Cheuvreux konnte der Turbinenhersteller aber nicht überzeugen. Das Kursziel wurde deutlich gesenkt, die Aktie notiert daraufhin wieder etwas schwächer.
Nach dem schwachen Margen-Ausblick für 2020 hat das Analysehaus Kepler Cheuvreux die Gewinnprognosen für die Jahre bis 2022 nach unten geschraubt. Die Experten sehen den fairen Wert je Aktie statt bei 13,00 Euro jetzt nur noch bei 9,20 Euro. Die Einstufung wurde auf „Hold“ bestätigt.
Durch die Corona-Krise könnte sich der erhoffte Turnaround bei Nordex weiter verzögern. Eine Unterbrechung der Lieferketten dürfte sich negativ auf die Margen auswirken. Somit bleiben die Zweifel, ob Nordex nachhaltig schwarze Zahlen schreiben kann – auch wenn die Auftragsbücher voll sind und die neue Turbinengeneration Delta4000 am Markt gut ankommt.
Nordex bleibt einer der spannendsten Werte auf dem Kurszettel. Windeenergie ist gefragt, die Aktie attraktiv bewertet. Doch die anhaltend roten Zahlen sorgen weiter für Skepsis. Die Aktie bleibt deshalb nur etwas für mutige Anleger. Wer investieren will, sollte zudem noch abwarten, wie der kräftige Kurssprung der vergangenen Tage verdaut wird.