Windkraftaktien sind im Rahmen der Corona-Krise zuletzt ebenfalls unter Druck geraten. Im Interview mit dem AKTIONÄR hatte Nordex-Chef José Luis Blanco betont, dass die Folgen der Pandemie noch nicht absehbar sind. Deshalb hat nun auch der Rivale Vestas seine Prognose für das laufende Jahr zurückgezogen. Die Dänen äußern sich dennoch verhalten optimistisch, die Aktie legt deshalb weiter zu.
Erste Eckdaten deuteten daraufhin, dass das erste Quartal im Rahmen der Erwartungen verlief, teilte Vestas am Dienstag in Aarhus mit. Der Auftragseingang habe sich auf 3,3 Gigawatt Leistung belaufen. Im Vorjahresquartal waren Bestellungen über drei Gigawatt eingegangen.
Ausgehend von der begrenzten Bedeutung eines einzelnen Quartals sei auch das Erreichen der Prognose für 2020 noch realistisch, hieß es vom Unternehmen. Dennoch gebe es derzeit keine ausreichende Klarheit über den weiteren Verlauf des Jahres, weswegen das Unternehmen momentan keinen Ausblick auf die Geschäftsentwicklung geben könne. Die Dividendenzahlung für 2019 bleibe davon aber unberührt.
Vestas will 1,06 Euro je Aktie ausschütten. Hier zeigt sich auch der größte Vorteil gegenüber Nordex. Der Weltmarktführer ist hochprofitabel und kann sogar die Aktionäre am Gewinn beteiligen. Die Aktie bleibt die konservative Top-Empfehlung unter den Turbinenbauern.
Mit Material von dpa-AFX