Die Nordex-Aktie hat den kurzen, scharfen Rücksetzer nach den Zahlen schnell verdaut. Die Rallye der vergangenen Wochen setzt sich damit fort – inzwischen notiert der TecDAX-Titel bereits über der 13-Euro-Marke. An der grundsätzlichen Lage hat sich derweil wenig geändert. Im Fokus steht beim Turbinenbauer die Marge – Maßnahmen zur Verbesserung sollten zeitnah greifen.
Zunächst einmal muss Nordex die margenschwachen Altaufträge abarbeiten. Mit der neuen Turbinengeneration Delta4000 und der hohen Nachfrage nach Windkraft sollen dann bereits 2020 wieder schwarze Zahlen geschrieben werden.
„Sehr gut ist die Nachfrage nach unserer neuen Produktserie Delta4000“, hat auch CEO José Luis Blanco die neuen Turbinen im Rahmen der Zahlen in den Fokus gestellt. Diese haben zuletzt bereits satte 40 Prozent der neuen Aufträge ausgemacht. „Nun ist es für uns sehr wichtig, zum einen die hohe Anzahl an Projekten effizient abzuwickeln und zum anderen die Transformation unserer Lieferkette weiter voranzutreiben.“
Die Sorgen um die Profitabilität bleiben. Nordex muss nun zeigen, dass es tatsächlich gelingt, Gewinne zu erwirtschaften. Das Umfeld dafür stimmt, die Kapitalerhöhung durch den Großaktionär Acciona verschafft finanziellen Spielraum und Zeit. Zudem sichert das Übernahmeangebot zu 10,32 Euro je Aktie den Kurs nach unten ab. Das Chance-Risiko-Verhältnis ist intakt.