Auf den Höhenflug nach der Ankündigung des Infrastrukturpakets in Deutschland folgte bei Nordex wie bei vielen anderen Werten auch der kräftige Rücksetzer wegen Donald Trumps Zoll-Schock. Inzwischen hat sich die Aktie aber wieder im Bereich zwischen 15,00 und 15,50 Euro stabilisiert. Neuen Schwung gibt es nun von Berenberg.
Volatile Lieferketten, schwächere Servicemargen und geringere Volumina seien Belastungsfaktoren gewesen, so Analyst Richard Dawson in einer neuen Studie. Diese dürften nun aber abnehmen. Nach der Rekordauftragslage 2024 rechnet er mit weiter zunehmenden Aufträgen. Dawson hat Nordex wieder neu in die Bewertung aufgenommen und stuft die Aktie mit „Buy“ und Kursziel 19 Euro ein. Auf dem aktuellen Niveau sieht er damit ein Potenzial von knapp 25 Prozent.
Zuletzt hatte Nordex bereits von einem erfolgreichen Jahresauftakt gesprochen. Im ersten Quartal hat der Turbinenbauer den Auftragseingang zum starken Vorjahr noch einmal um fünf Prozent gesteigert. Zudem konnten die durchschnittlichen Verkaufspreise leicht von 0,85 auf 0,87 Millionen Euro pro Megawatt Leistung gesteigert werden – ein wichtiges Zeichen, dass die seit Jahren immer wieder schwache Marge sich bessern könnte. Detaillierte Zahlen zum ersten Quartal und wie sich Umsatz und Gewinn entwickelt haben, wird der Konzern bereits in der kommenden Woche, am 25. April, veröffentlichen.
Nordex hat den Zoll-Crash an der Börse relativ gut überwunden. Starke Auftragseingänge und der Rückenwind von Seiten der Analysten lassen den Blick nun wieder nach oben richten. Das Jahreshoch bei 17,63 Euro bleibt in Sichtweite und wäre nun wieder die erste Anlaufstelle. Dazu müssen die Zahlen in der kommenden Woche aber gut ausfallen. Zeigt der Konzern Fortschritte bei der Profitabilität, sind auch mittelfristig höhere Kurse möglich.