Der Windkraftanlagenbauer Nordex hat einen ersten Auftrag zur Lieferung und Errichtung seiner neuesten Schwachwind-Anlage erhalten. Im Kreis Steinfurt in Nordrhein-Westfalen sollen acht Turbinen des Typs N131/3000 für den Windpark Hollich Sellen aufgebaut werden, teilte das Unternehmen am Dienstag in Hamburg mit. Der Anlagentyp mit 3 Megawatt Nennleistung ist der jüngste der Generation Delta und geeignet für Schwachwindregionen. Gemäß einer Faustformel beträgt der Auftragswert für Windkraftanlagen an Land je Megawatt installierter Leistung rund eine Million Euro. Damit hat der Auftrag ein geschätztes Volumen von 24 Millionen Euro.
Zweiter Auftrag in dieser Woche
Bereits am Montag hatte der TecDAX-Konzern einen Auftrag über die Errichtung eines 58-Megawatt-Windparks südöstlich von Berlin verkündet. Das Projekt für den Festlandwindpark „Chransdorf“ besteht aus 24 Anlagen mit einer installierten Leistung von knapp 58 Megawatt, wie das Unternehmen mitteilte. Auftraggeber ist der Windparkentwickler PNE Wind, der das Projekt rund 100 Kilometer südöstlich von Berlin geplant hat. Die Nordex-Anlagen vom Typ N117/2400 sollen im Herbst 2015 ans Netz gehen.
Aktie startklar zum Durchbruch
Trotz der starken Meldungen zuletzt ist die Aktie im Zuge der Korrektur am Gesamtmarkt am Dienstag unter Druck geraten. Das Papier notiert gegen Mittag 1,4 Prozent im Minus bei 14,23 Euro. Aus charttechnischer Sicht ist wichtig, dass relativ rasch der nachhaltige Ausbruch über die Hürde bei 14,80 Euro gelingt. Dann wäre der Weg in Richtung Jahreshoch bei 17 Euro frei. Fundamental hat Nordex in jedem Fall die Voraussetzungen dafür geschaffen. DER AKTIONÄR rät deswegen weiterhin zum Kauf der Nordex-Aktie. Auch die US-Investmentbank Goldman Sachs hat sich zuletzt positiv zu Nordex geäußert. Sie hat ihr Kursziel für Nordex von 18,20 auf 18,40 Euro angehoben und die Einstufung auf "Buy" belassen.
(Mit Material von dpa-AFX)