Der Windkraftanlagen-Hersteller Nordex erwartet nach einer schwachen ersten Jahreshälfte in den nächsten sechs Monaten eine Steigerung der Erlöse. Die Nachfrage verbessere sich, die Produktionsleistung habe in der zweiten Jahreshälfte bereits deutlich zugenommen, teilte der TecDAX-Konzern am Mittwoch in Hamburg mit.
Im ersten Halbjahr brach das Ergebnis vor Zinsen, Abschreibungen und Steuern (Ebitda) auf 17,1 Millionen Euro ein, nach 38,4 Millionen Euro im vergangenen Jahr. Dies sei jedoch bereits erwartet worden, erklärte Nordex.
Der Konzernumsatz lag in den ersten sechs Monaten bei 990,8 Millionen Euro. Im Vorjahreszeitraum waren es 957,1 Millionen Euro. Die Geschäftsentwicklung läuft damit wie erwartet. Daher bestätigte das Management auch die Prognose für das laufende Geschäftsjahr und erwartet einen Konzernumsatz von 3,2 bis 3,5 Milliarden Euro. Die Ebidta-Marge soll bei drei bis fünf Prozent liegen.
José Luis Blanco, Vorstandsvorsitzender (CEO) der Nordex Group, erklärte: „Wir haben uns auf das deutlich höhere Aktivitätsniveau in der zweiten Jahreshälfte gründlich vorbereitet und bestätigen unsere Prognose für 2019. Zudem schreitet die Transformation unserer Lieferkette voran. Wie bereits angedeutet, werden wir zusätzliche Investitionen in der Blattproduktion vornehmen, um die höher als ursprünglich erwartete Nachfrage nach der Delta4000-Serie bedienen und das profitable Wachstum für 2020 und darüber hinaus unterstützen zu können."
Die Aktie von Nordex reagiert auf die Zahlen am frühen Mittwochmorgen mit einem deutlichen Kursplus von fast fünf Prozent auf 10,35 Euro. Damit konnte zumindest die insbesondere psychologisch wichtige 10-Euro-Marke zurückerobert werden. Dies gilt es nun zu bestätigen. Die nächste wichtige Hürde wartet bei gut elf Euro in Form der 200-Tage-Linie. Branchenfavorit des AKTIONÄR bleibt aber weiterhin der Weltmarktführer Vestas.
(Mit Material von dpa-AFX)