Der Ausblick des Windkraftanlagenbauers Nordex könnte sich nach Einschätzung der US-Investmentbank Goldman Sachs als zu vorsichtig erweisen. Der Analyst hebt das Kursziel deutlich an. Die TecDAX-Aktie steigt – und steht vor dem Sprung über die 200-Tage-Linie (GD 200).
Goldman Sachs-Analyst Manuel Losa rechnet damit, dass das Nordex bei der Vorlage der Halbjahres- oder der Neunmonatszahlen seine Ziele anheben wird. Das würde dann auch mit Blick auf die Markterwartungen für Aufwärtsdruck sorgen und dürfte zu einer überdurchschnittlichen Kursentwicklung führen, so der Experte.
Losa setzte die Nordex-Aktien auf die "Conviction Buy List", zeigt sich also besonders überzeugt von seiner Kaufempfehlung. Er habe seine Gewinnschätzungen wegen eines besser als gedachten Auftaktquartals 2016 angehoben, hieß es weiter. Seine Prognosen für das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) lägen für 2016 bis 2018 über den durchschnittlichen Marktschätzungen. Bei seinen neuen Prognosen berücksichtige er auch die Erwartung eines vorerst positiven deutschen Marktumfeldes. Nordex sei bestens positioniert, um von vermutlich hohen Installationszahlen von Windkraftanlagen in Deutschland im laufenden und kommenden Jahr zu profitieren. So dürften viele Projektentwickler es vorziehen, Anlagen noch unter den Regelungen der alten Ökostrom-Förderung zu bauen, da Unsicherheit hinsichtlich eines neuen Auktionssystems herrsche.
Losa schraubte sein Kursziel von 31 auf 38 Euro nach oben. Im Vergleich zum aktuellen Kursniveau entspricht das einem Potenzial von mehr als 40 Prozent. DER AKTIONÄR stimmt den Ausführungen von Losa zu und sieht ebenfalls Kurspotenzial für die Aktie. Mit dem Sprung über die 200-Tage-Linie (GD200) bei aktuell 27,01 Euro würde ein neues Kaufsignal generiert. Die nächsten Ziele warten bei 28 und 30 Euro. Der Stoppkurs liegt nach wie vor bei 21,10 Euro.