Die Nordex-Aktie nimmt sich nach der 90-Prozent-Rallye zu Jahresbeginn derzeit eine erste Pause. Eingeleitet wurde die Konsolidierung durch die Insolvenz des Konkurrenten Senvion. Es stellt sich die Frage, ob der neue Wind-Boom zu früh kam und Senvion kein Einzelfall bleibt. Doch die Wettbewerber könnten von der Pleite auch profitieren.
Senvion hat volle Auftragsbücher mit einem Volumen von rund fünf Milliarden Euro. Gelingt es dem Konzern nicht, schnellstens eine Finanzierung auf die Beine zu stellen, besteht die Gefahr, dass diese nicht abgearbeitet werden können.
Für Senvion und die verbliebenen Anteilseigner wäre dieser Fall das Horrorszenario, denn noch besteht ein Funken Hoffnung auf die Rettung. Konkurrenten wie Nordex könnten dagegen profitieren.
Neue Aufträge möglich
Denn klar ist: Die Windräder müssen gebaut werden. Sollten die Auftraggeber von Senvion nicht bedient werden, rücken die Rivalen in den Fokus. Neue Ausschreibungen sind dann zu erwarten. Nordex, Vestas und Siemens Gamesa könnten so zu bereits abgeschriebenen Aufträgen kommen.
Kauflimit bei Nordex
Senvion bleibt ein Spielball der Zocker. DER AKTIONÄR rät unverändert von einem Einstieg ab. Bei Nordex dagegen sollte die Konsolidierung noch etwas andauern. Ein Kauflimit im Bereich von 12,50 Euro bietet sich an.
Branchenfavorit bleibt derzeit unverändert der Weltmarktführer Vestas.