Die Nordex-Aktie zählt am Freitag zu den schwächsten Werten im SDAX. Trotz der guten Stimmung am Gesamtmarkt konnten sich die Papiere des Turbinenbauers auch in dieser Woche nicht nachhaltig von der 9,00-Euro-Marke lösen. Der Windgipfel von Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier verlief zudem enttäuschend und brachte keine neuen Impulse.
Konkrete Ergebnisse gab es auf dem Windgipfel nicht. Es soll vielmehr in den kommenden Wochen weitere Stellungnahmen und Diskussion geben. „Wir möchten, dass diese Branche erhalten bleibt und dass sie eine Zukunftsperspektive hat“, sagte Altmaier zwar. Doch die Beteiligten – eingeladen waren unter anderem Minister, windkritische Bürgerinitiativen, sowie Manager der Windindustrie – zeigten sich enttäuscht, dass keine konkreten Maßnahmen beschlossen wurden.
Im ersten Halbjahr war der Ausbau der Windkraft in Deutschland völlig zusammengebrochen. Doch diese Erkenntnis ist nicht neu. Vielmehr zeigt der ergebnislose Gipfel, dass es bei der Umsetzung hapert. Doch die Fronten sind verhärtet: Vogelschützer, Anwohner und Co auf der einen Seite sowie die Windindustrie und die Verfechter der Energiewende auf der anderen Seite finden derzeit keinen Konsens – das musste nun auch Altmaier einsehen.
Der deutsche Markt bleibt schwierig. Doch Nordex freut sich international über zahlreiche Neuaufträge. Hier boomt die Windkraft. In den kommenden Quartalen muss der SDAX-Konzern nun beweisen, dass auch profitabel gearbeitet werden kann. Aktuell erscheint der margenstarke Weltmarktführer Vestas als die bessere Wahl.