Der einstige Börsen-Überflieger Repower strebt bei seinem Comeback am Aktienmarkt eine Marktkapitalisierung von bis zu 1,5 Milliarden Euro an. Die Preisspanne für die Aktien sei auf 20 bis 23,50 Euro je Titel festgelegt worden, teilte die Gesellschaft mit. Die Zeichnungsfrist für die Privatplatzierung ende voraussichtlich am 17. März. Einen Tag später soll der in Senvion umbenannten Windkraftanlagenhersteller wieder an der Börse gehandelt werden. Verkauft werden sollen bis zu 29,9 Millionen Aktien. Bei vollständiger Platzierung ergebe sich ein erwarteter Streubesitz von etwa 46 Prozent.
„Profil schärfen“
Im Rahmen der Privatplatzierung sollen bestehende Aktien an institutionelle Investoren verkauft werden. Dabei wollen sich die bisherigen Eigentümer in einem ersten Schritt von Anteilen trennen. Später sei auch die Ausgabe neuer Aktien zur Finanzierung von Wachstum möglich.
Dazu strebt der Nordex-Konkurrent eine Notierung im regulierten Markt ("Prime Standard") der Frankfurter Wertpapierbörse an. Senvion-Vorstandschef Jürgen Geißinger sagte: "Der Zugang zu den Kapitalmärkten wird unseren Wachstumskurs unterstützen und unser globales Unternehmensprofil weiter schärfen."
Zwei Milliarden Umsatz
Senvion hieß früher Repower und war unter diesem Namen bereits bis 2011 an der Börse. Vor der Finanzkrise war der Kurs der Aktie zeitweise über die Marke von 200 Euro gesprungen, nachdem es 2002 für 41 Euro an die Börse gebracht worden war. Der indische Suzlon-Konzern hatte Repower 2007 nach einen nach einem aufsehenerregenden Übernahmekampf gegen die französische Areva-Gruppe für 1,3 Milliarden Euro übernommen und später die verbliebenen Aktionäre herausgekauft.
Wegen finanzieller Schwierigkeiten verkauften die Inder Anfang 2015 den Windkraftbauer an die Investmentgesellschaften Centerbridge und Arpwood für rund eine Milliarde Euro.
Spannende Emission?
Senvion machte nach eigenen Angaben im vergangenen Jahr einen Umsatz von gut 2 Milliarden Euro, vor Zinsen und Steuern (Ebit) sowie um Sonderposten bereinigt erzielte es demnach einen Gewinn von 154 Millionen Euro.
Zum Vergleich: Nordex hat im Jahr 2015 einen Umsatz von 2,43 Milliarden Euro eingefahren. Das EBIT betrug 126 Millionen Euro. Senvion scheint also den aktuellen Daten zur Folge einen Blick wert.