Wie schon in den vergangenen Monaten rührt sich die Nordex-Aktie immer dann, wenn ein neuer Auftrag an Land gezogen wird. So auch heute. Gleich zwei Großaufträge aus Südafrika pushen den TecDAX-Wert nach oben.
Der Windkraftanlagenbauer hat zwei Aufträge über insgesamt 252 Megawatt Nennleistung an Land gezogen. Beide Windparks liegen in Südafrika. Stammkunde Enel Green Power hat 46 Turbinen geordert, der Energieversorger Elewan 34. Hinzu komme ein mehrjähriger Service für die Anlagen, teilte Nordex mit. Vertriebsvorstand Patxi Landa bezeichnete Südafrika als "einen wichtigen Markt" für Nordex. Im laufenden Jahr habe man damit nun Projekte mit insgesamt rund 400 Megawatt Leistung gewonnen.
Charttechnische Widerstände voraus
Der Preisdruck - vor allem in Deutschland - nagt jedoch an der Gewinnmarge von Nordex. Obwohl der Auftragseingang im ersten Halbjahr kräftig gestiegen ist, sank der EBITDA-Gewinn von 117 Millionen Euro im Vorjahreszeitraum auf 36 Millionen Euro. Die Marge fiel von 7,8 Prozent auf 4,0 Prozent.
Obwohl sich an den Gewinnen derzeit noch nichts rührt, springt die Nordex-Aktie am Mittwoch an. Zeitweise ging es um gut fünf Prozent auf 9,60 Euro nach oben. Damit wird es charttechnisch spannend. Mit der aktuellen Bewegung wackeln gleich mehrere Widerstände: Die 200-Tage-Linie (olivgrün) und der kurzfristige Abwärtstrend bei 9,42 Euro sowie die 90-Tage-Linie (hellblau) bei 9,57 Euro. Gelingt der nachhaltige Ausbruch nach oben, dürften auch die technischen Widerstände bei 10,50 Euro und bei 11,45 Euro wieder in Reichweite kommen. DER AKTIONÄR hat den Wert, der ab Ende September auch im SDAX notiert, auf seiner Watchlist.