Nordex hat wieder eine aufregende Woche hinter sich. DER AKTIONÄR hat bei Finanzchef Bernard Schäferbarthold nachgehakt warum die Kapitalerhöhung zum jetzigen Zeitpunkt kam und welche Folgen der Koalitionsvertrag für den Konzern hat.
Herr Schäferbarthold, warum konkret haben sie eine Kapitalerhöhung vollzogen?
BERNARD SCHÄFERBARTHOLD: Hierfür gab es mehrere gute Gründe. Zunächst befinden wir uns derzeit im Prozess, Nordex bis zum Jahr 2016/17 finanziell solide aufzustellen. Da war die weitere Stärkung unserer Bilanz eine wichtige Grundvoraussetzung. Jetzt verfügen wir über eine Eigenkapitalquote von über 30 Prozent und einen positiven Nettocash. Zudem hilft die Maßnahme, unsere geplanten Investitionen in neue Produkte und Strukturen in neuen Absatzmärkten zu finanzieren.
Warum kam die Kapitalerhöhung zum jetzigen Zeitpunkt?
Für das weitere Wachstum ist es wichtig, gerade jetzt die Weichen richtig zu stellen. Und natürlich hat der Kurs die Möglichkeit dazu geboten.
Wie wirken sich die Beschlüsse des Koalitionsvertrages auf Nordex aus?
Materiell erwarten wir nur geringe direkte Effekte auf unser Geschäft. Den geplanten Einsparungen können wir durch die hohe Effizienz unsere Produkte entgegenwirken. Trotzdem wird es einen kurzfristigen Boom geben und ab 2015 eine Normalisierung in Bezug auf das Neubauvolumen. Schließlich will die Koalition den Ausbau von Erneuerbaren Kraftwerken voranbringen. Und wenn das kosteneffizient erfolgen soll, führt an Onhsore-Windkraft kein Weg vorbei.