Bereits in den vergangenen Wochen hat die Nordex-Rallye etwas an Schwung verloren. Jetzt hat der Windanlagenbauer zudem mit den Zahlen zum ersten Quartal 2019 enttäuscht. Anleger hatten deutlich mehr erwartet und schickten die Aktie im frühen Handel zwischenzeitlich über fünf Prozent nach unten. Der Abverkauf war jedoch nur von kurzer Dauer.
Nordex musste in den ersten drei Monaten einen Verlust von 35 Millionen Euro hinnehmend – deutlich mehr als die 19 Millionen Euro im Vorjahr. Auch das operative Ergebnis ging klar von 20,0 auf 3,3 Millionen Euro zurück. Die EBITDA-Marge ging damit von 4,1 auf 0,8 Prozent zurück. Vor allem niedrige Installationszahlen belasteten das Unternehmen. Der Umsatz sank um 18,3 Prozent auf 399 Millionen Euro.
Prognose für das Gesamtjahr 2019
Die Erwartungen der Analysten wurden mit den Zahlen verfehlt. Allerdings rechnet Nordex im zweiten Halbjahr mit erheblich höheren Umsätzen. Die Prognose wurde deshalb bestätigt. Angepeilt werden Erlöse von 3,2 bis 3,5 Milliarden Euro und eine EBITDA-Marge von 3,0 bis 5,0 Prozent.
Kauflimit aktiviert
DER AKTIONÄR hatte zuletzt immer wieder darauf hingewiesen, dass nach der Rekordrallye eine Konsolidierung überfällig sei. Mit dem Rücksetzer im frühen Handel wurde das Kauflimit bei 12,50 Euro aktiviert. Mutige Anleger spekulieren nun wieder auf steigende Kurse. Denn klar ist: Windkraft ist wieder gefragt, die Branche verspricht viel Potenzial.
Vor allem die hohen Auftragseingänge machen bei Nordex Mut, dass die Trendwende zeitnah gelingt. Der Konzern muss nun beweisen, dass diese auch in profitable Umsätze umgewandelt werden können. Dann stehen einem Abschluss der laufenden Konsolidierung und einer Fortsetzung der Rallye nichts im Weg.