Bei Nordex füllen sich die Auftragsbücher zwar immer mehr. Das dritte Quartal wurde bereits mit einem Auftragseingang in Höhe von 974 Megawatt (MW) abgeschlossen. Auch im Schlussviertel ist der norddeutsche Windlagenbauer gut unterwegs. Dem Aktienkurs hilft das alles aber nur wenig. Im aktuellen Marktumfeld verpuffen die Nachrichten nahezu wirkungslos. Zudem könnte in Sachen Aufträgen schon bald Flaute herrschen.
Dass der Nachrichtenticker bei Nordex nicht still steht und ein Auftrag nach dem anderen vermeldet wird, hat DER AKTIONÄR bereits mehrfach erklärt. Geht es nach den Analysten der britischen Investmentbank HSBC könnte hier schon bald eine Trendwende einsetzen. Der Aufwärtstrend dürfte kurzlebig sein, denn die Auftragseingänge könnten bereits Mitte 2019 ihren Höhepunkt erreichen, so Analyst Sean McLoughlin. Die sich aus niedrigpreisigen Aufträgen ergebenen Ergebnisrisiken sollten innerhalb der kommenden drei bis sechs Monate dagegen schwinden. Alles in allem sieht er die Aktie nur bei 7,60 Euro fair bewertet und rät zum Verkauf.
Ein Blick auf den Chart zeigt, dass die Aktie seit einigen Monaten in einer breiten Range seitwärts pendelt. Dabei hat sich im Bereich um 7,00 Euro eine tragfähige Unterstützung herausgebildet. Auf dem Weg zur oberen Begrenzung bei 11,50 Euro wartet weiterhin eine massive Widerstandszone bei 9,50 Euro. Das Fazit hat Bestand: Anleger könne entweder mit einem Abstauberlimit im Bereich zwischen 7,00 und 7,40 Euro agieren, oder beim nachhaltigen Sprung über die Marke von 9,50 Euro zugreifen.