Die Experten der Platow Börse verweisen auf die charttechnisch angespannte Situation beim Aktienkurs von Nordex, welcher kurzfristig die 200-Tage-Linie unterschritten hat. Die Politiker beziehungsweise deren immer neue Vorschriften sind ein weitere Unsicherheitsfaktor für den auf Windkraftanlagen spezialisierten Konzern. Zudem bezahlen die Anleger für dieses Jahr ein hohes KGV von 25 für die Anteile. Andererseits ist der Vorstand mit der geplanten Neufassung des sogenannten Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) zufrieden, denn die verminderten Subventionen sind immer noch großzügig und für den Austausch alter in neue Windkrafträder gelten die reduzierten Kapazitätsgrenzen gar nicht. Selbst die gesenkte Vergütung für den Strom, den die Energieversorgungskonzerne an Unternehmen wie Nordex zahlen müssen, ist noch in Ordnung. Die Auftragslage von Nordex ist sehr gut: Der Auftragsbestand deckt beinahe das geplante Umsatzwachstum auf bis zu 1,5 Milliarden Euro ab. Mit Hilfe geplanter Einsparungen soll die EBIT-Marge auf 3,5 bis 4,5 Prozent angehoben werden. Dadurch dürfte die Bewertung nach der Kurs-Gewinn-Vielfachen in den kommenden Jahren günstiger werden. Anleger sollten einsteigen und den Stoppkurs bei 8,60 Euro setzen.
Börsenwelt Presseschau (Aus gegebenem Anlass: Der vorhergehende Text ist von der genannten Publikation übernommen sowie üblicherweise sinnwahrend gekürzt und verständlicher formuliert. Anmerkungen der Börsenwelt-Redaktion stehen ausschließlich in Klammern und sind mit dem Vorsatz "Anmerkung der Redaktion" gekennzeichnet. Eine Presseschau gibt Texte anderer Presseorgane wieder, ohne deren Sinn zu verändern. Kollege H. G. hat auf folgendes hingewiesen: Die Bezeichnung "endlos laufender Call-Optionsschein" ist nicht korrekt beziehungsweise irreführend, denn Optionsscheine (im strengen Sinne) haben immer eine Laufzeit. Korrekt müsste es "Turbo-Call-Optionsschein" etc. heißen. Im Sinne der leichteren Lesbarkeit behalten wir jedoch die Formulierung "endlos laufender Call-Optionsschein" bei.)
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