Im freundlichen Marktumfeld legt am Donnerstag auch die Nordex-Aktie wieder zu. Die verbesserten Aussichten, dass Kamala Harris neue US-Präsidentin wird, die anstehenden Zinssenkungen in Europa und den USA sowie ein neuer Auftrag sorgen dafür, dass sich das Chartbild aufhellt und der Blick bereits langsam wieder in Richtung des 52-Wochen-Hochs bei 15,77 Euro geht.
Der neue Auftrag, der am Donnerstag bekannt gegeben wurde, ist der erste, den Nordex vom dänischen Windparkprojektierer und -betreiber Ørsted, einem der Schwergewichte in der Branche, bekommen hat. Neun Turbinen des Typs N133/4800 soll der MDAX-Konzern demnach für einen 43-Megawatt-Windpark in Irland liefern. Ab Sommer 2025 soll die Errichtung beginnen, fertiggestellt und in Betrieb genommen soll die Anlage 2026 werden. Zum Vertrag gehört auch ein Premium Plus Service über 20 Jahre.
Dass mit Ørsted ein Branchenschwergewicht erstmals auf die Nordex-Technologie setzt, ist ein gutes Zeichen. Hinzu kommt natürlich die Hoffnung, dass grüne Energien generell einen weiteren Schub bekommen könnten, wenn Kamala Harris statt Donald Trump das Präsidentschaftsrennen in den USA für sich entscheidet. Sie gilt als Befürworterin der grünen Energien, während Trump fossile Energieträger bevorzugt. Außerdem sollten die voraussichtlich sinkenden Zinsen dafür sorgen, dass neue Projekte wieder wirtschaftlicher werden, was einerseits die Nachfrage nach Windanlagen verstärken und andererseits mittelfristig auch für bessere Margen bei Nordex und Co sorgen dürfte.
Die Vorzeichen für weiter steigende Kurse bei Nordex stehen gut. Gelingt es den Widerstandsbereich bei 14,50 Euro zu überwinden, an dem der Titel zuletzt noch abgeprallt war, könnte das Hoch bei 15,77 Euro in diesem Umfeld schnell erreicht werden. Auch wenn das Risiko der mangelnden Profitabilität noch immer besteht, können risikofreudige Anleger auf steigende Kurse setzen.