Bereits gestern sorgte ein positiver Analystenkommentar von Goldman Sachs für Feierstimmung unter den Nordex-Aktionären. Die US-Investmentbank passte ihr Kursziel von 10,00 auf 11,00 Euro an und sprach für den Windanlagenhersteller eine Kaufempfehlung aus. Die Analysten anderer Institute sind da deutlich anderer Meinung.
Fast die Hälfte der Analysten rät zum Verkauf
Die Kaufempfehlung der Goldman-Sachs-Experten kam unerwartet. Mit Blick auf die ebenfalls vor Kurzem veröffentlichten Einschätzungen anderer Analysten ist das positive Votum der US-Investmentbank eine absolute Ausnahme.
Wenige Tage vorher hatte Alok Katre, Analyst bei der Société Générale, noch deutlich von einem Engagement bei Nordex abgeraten und das Kursziel von 9,30 Euro auf 6,80 Euro herabgesetzt. Ein hoher Preisdruck sowie ein sinkendes EBITDA im Jahr 2019 würden das Unternehmen zunehmend unter Druck setzten. Die Privatbank Oddo BHF sieht beim Windanlagenhersteller ebenfalls kaum Potenzial. Analyst Anis Zgaya stuft die Aktie auf „Neutral“ mit einem Kursziel von 8,00 Euro ein.
Insgesamt stehen den vier „Buy“-Empfehlungen vier „Hold“- und sieben „Sell“-Empfehlungen gegenüber. Das 12-Monats-Ziel bewegt sich mit 8,76 Euro sogar unterhalb des aktuellen Kurses.
Abwarten
Auch wenn die Nordex-Aktie am gestrigen Dienstag nach dem positiven Analystenkommentar der Goldman-Sachs-Analysten in der Spitze rund 14 Prozent zulegte, bewegt sich die Aktie weiterhin knapp unterhalb der wichtigen 200-Tage-Linie bei 9,07 Euro.
Auf Jahressicht haben sich die Anteilsscheine des Windanlagenherstellers kaum bewegt. Während es in der Mitte des Jahres nach einem Kurseinbruch wieder nach oben ging, steht die Aktie nun wieder dort, wo sie ins Jahr 2018 gestartet ist.
Die Nordex-Aktie steht aktuell für den AKTIONÄR nicht auf der Empfehlungsliste. Der Chart bleibt angeschlagen – Anleger verharren besser an der Seitenlinie.