Fundamental läuft es wie am Schnürchen. Nordex-Vorstand Jürgen Zeschky und sein Team wollen das Geschäft außerhalb Europas ausbauen. Das Ziel: Pro Jahr sollen zwei neue Märkte hinzukommen. Dadurch soll der Umsatz bis 2017 auf zwei Milliarden Euro steigern. Zum Vergleich: 2014 wird Nordex rund 1,6 Milliarden Euro umsetzen.
Umsatz und Marge rauf
Die Marge wird im laufenden Jahr zwischen 4 und 5 Prozent liegen. Auch hier sieht der Vorstand Potenzial nach oben: 2017 will die Nordex-Mannschaft eine Marge zwischen 7 und 8 Prozent erzielen. Zum Vergleich: Der große Konkurrent Vestas hat zuletzt seine Prognosen für das laufende Jahr nach oben geschraubt. Der dänische Windanlagenbauer verdient bereits jetzt eine Marge von 8 Prozent.
Starke Nachfrage
Hinzu kommt: in Deutschland boomt die Nachfrage. Der Auftragseingang sei auf dem Heimatmarkt im vierten Quartal bisher um 36 Prozent auf 112,8 Megawatt geklettert, teilte Nordex vergangene Woche mit. Elf unterschiedliche Projektentwickler, Stadtwerke, Bürgerwindparks und Finanzinvestoren hätten 47 Turbinen für ihre Windparks bestellt.
Analysten optimistisch
Das hat zur Folge, dass die Analysten durchweg optimistisch für den weiteren Kursverlauf der Nordex-Aktie gestimmt sind. Analyst Fred Barasi von Goldman Sachs hat erst vor wenigen Tagen das Kursziel von 17,90 Euro auf 18,60 Euro nach oben geschraubt. Die Deutsche Bank hat ein Kursziel von 17 Euro. Christopher Rodler von Warburg Research lehnt sich noch weiter aus dem Fenster. Für ihn ist die Aktie von Nordex erst bei 20 Euro fair bewertet.
Wichtige Marken
Bei der letzten Korrektur hat das Papier exakt auf der 200-Tage-Linie gedreht. Jetzt rückt der Widerstand bei 16,50 Euro wieder in den Fokus. Wird dieser überwunden, ist der Weg bis 17,50 Euro frei. Die Nordex-Aktie bleibt einer der interessantesten Nebenwerte auf dem deutschen Kurszettel.