Beim Windkraftanlagenhersteller Nordex ist im Moment einiges los. Independent Research hat die Einschätzung zur Nordex-Aktie geändert. Zusätzlich bauen Hedgefonds neue Shortpositionen auf. Und dann gibt es ja nächste Woche auch noch das „Krisentreffen zur Windkraft“, einberufen durch Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier.
Sven Diermeier, Analyst bei Independent Research, hat die Bewertung der Nordex-Papiere von „Verkaufen“ auf „Halten“ hochgestuft. Gleichzeitig senkte er das Kursziel aber von 10,70 auf 10,00 Euro. Das durchschnittliche Kursziel der Analysten für Nordex liegt bei 13,29 Euro, das ist noch etwa 43 Prozent vom aktuellen Preis entfernt. Derzeit raten fünf Analysten die Aktie zu kaufen, sieben die Aktie zu halten und zwei zu verkaufen.
Auch wenn die Analysten überwiegend optimistisch sind, eröffnen Hedgefonds trotzdem neue Shortpositionen. Bybrook Capital hat am Mittwoch eine Shortposition in Höhe von 0,51 Prozent aller Nordex-Aktien aufgebaut. Damit ist der Hedgefonds der viertgrößte Leerverkäufer, die größte Position hält Marshall Wace mit 1,02 Prozent.
Krisentreffen zur Windkraft
Nächsten Donnerstag soll das „Krisentreffen zur Windkraft“ stattfinden, einberufen durch Wirtschaftsminister Altmaier. Hier treffen sich alle, die irgendwie in der Windbranche involviert sind, allen voran natürlich Vertreter der Windradbauer. Altmaier will der Branche neue Zuversicht geben. Aufgrund des Genehmigungsstaus stehen vor allem rechtliche Fragen im Mittelpunkt. Weiterer Themenpunkt wird die Erreichung der Ausbauziele bei erneuerbaren Energien bis 2030 sein. Ziel des Treffens ist es, die Akzeptanz für den Bau von Windkraftanlagen zu erhöhen. Sollte dies gelingen, wäre das natürlich auch für Nordex überaus positiv zu werten.
Die Nordex-Aktie befindet sich weiterhin in der Seitwärtsphase. Ob das Krisentreffen neue fundamentale Impulse liefern wird, bleibt abzuwarten. So volatil wie sich die Aktie in den letzten Wochen zeigte, sollte vorerst abgewartet werden, bis sich eine klare Trendrichtung abbildet.