In den vergangenen Tagen meldete der Windkraftanlagen-Hersteller mehrere Großaufträge aus Spanien und Brasilien. Nun kommt endlich einer aus dem so wichtigen Heimatland – allerdings nur ein kleiner. Der Börse ist das egal: Die Nordex-Aktie wird am Freitag gekauft.
Die Nordex-Group liefert dem internationalen Projektentwickler ABO Wind zwei Turbinen der neuesten Generation mit je 4,5 Megawatt Nennleistung. Die beiden N149/4.0-4.5-Turbinen sind für den Windpark "Wennerstorf II" südwestlich von Hamburg gedacht, einem sogenannten Schwachwind-Standort. Der Windpark solle nach und nach auf 500 Megawatt wachsen.
"Nach der baldigen Errichtung der ersten Turbinen können wir dann auch in Auktionsmärkten wie Deutschland die Effizienz der Anlagen im Feld unter Beweis stellen", freute sich Nordex-Chef José Luis Blanco.
Die Börse freut sich mit: Am Morgen schoss die Aktie bis auf 9,05 Euro nach oben, nachdem sie zuletzt nach einer Verkaufsempfehlung der Citigroup bis auf 8,17 Euro eingebrochen war. Im Laufe des Freitags schmolzen die Gewinne wieder zusammen.
DER AKTIONÄR bleibt einem neuen Engagement in der Wind-Aktie gegenüber noch skeptisch eingestellt. Längerfristig orientierte Anleger sollten eine nachhaltige Stabilisierung des Geschäfts und den Abschluss einer Bodenbildung abwarten. Für Trader bietet der TecDAX-Wert indes weiterhin viel Raum für Spekulationen. Zwischen 7,00 Euro und 11, 00 Euro liegt ansehnliches Kurzfrist-Kurspotenzial. Wer Nordex spekulativ kaufen möchte, sollte sich enge Kauf- und Stopp-Loss-Limits setzen.