Im freundlichen Marktumfeld nähert sich die Aktie des Turbinenbauers Nordex wieder der 10-Euro-Marke. Für den nachhaltigen Ausbruch über diesen psychologisch wichtigen Widerstand reicht es aber auch am Freitag noch nicht. Rückenwind gibt es derweil von einem Großaktionär, der seine Beteiligung ausgebaut hat.
Der institutionelle Investor DWS Investment hat den Anteil bei Nordex von 2,88 auf 3,00 Prozent ausgebaut. Die Fondstochter der Deutschen Bank gilt nicht als aktivistischer Investor, ein Ausbau der Position durch den Großaktionär ist dennoch durchaus zu begrüßen. Bei der ohnehin hohen Volatilität der Nordex-Aktie könnte ein langfristig orientierter Investor für mehr Kursstabilität sorgen.
Operativ geht es für Nordex nach wie vor darum, die Margen zu erhöhen. Trotz der Auftragsflut schreibt der Konzern immer noch rote Zahlen. Wettbewerber wie der dänische Weltmarktführer Vestas oder Siemens Gamesa fahren dagegen satte Gewinne ein. Ab dem kommenden Jahr will auch Nordex den Turnaround schaffen – das ist aber auch die Voraussetzung, dass Anleger wieder nachhaltig Vertrauen in die Stärke des Konzerns bekommen.
Ein Ausbau der Windkraft ist unabdingbar, um die Energiewende zum Erfolg zu führen. Davon sollten die Turbinenbauer auch künftig profitieren. Wer in die Branche investieren will, sollte derzeit auf den Weltmarktführer Vestas setzen.