Nordex sei der am niedrigsten bewertete Hersteller von Windenergieanlagen. Hinzu komme starkes Wachstum und ein hoher Barmittelzufluss, schrieb Analyst Manuel Losa von Goldman Sachs vor wenigen Tagen über Nordex. Sein Kurziel lautet 44 Euro. Auch Sebastian Growe von der Commerzbank traut der Aktie noch einiges zu. Der Markt unterschätze sowohl die Wachstumschancen als auch das Gewinnsteigerungspotenzial, so der Analyst.
Nachholbedarf
Ohnehin hat die Nordex-Aktie Nachholbedarf. Zuletzt bekam die Aktie Rückenwind, nachdem die USA und China angekündigt haben, mehr auf regenerative Energien zu setzen.
Fakt ist: Nordex wird mit Acciona Windpower unter einem Dach in Zukunft durch Skaleneffekte die Profitabilität erheblich verbessern. Nordex peilt für 2016 eine EBIT-Marge zwischen 8,3 und 8,7 Prozent an. Da ist noch Luft nach oben: Vestas kommt auf über 12 Prozent. „Nordex muss die Kosten weiter senken, hat hier aber in den letzten Jahren große Fortschritte gemacht und daher die Marge schon sehr verbessert“, erklärt Jörg Weber von Ecoreporter.de.
Wichtiger Termin
Am 28. September findet der Capital Markets Day von Nordex in Hamburg statt. Gut möglich, dass sich dadurch neue Impulse für die Kursentwicklung ergeben. In den letzten Jahren hat das Management diese Veranstaltung genutzt, um die Prognosen nach oben zu schrauben.
Die nächsten Hürden…
Das könnte helfen, der Aktie wieder Rückenwind zu verleihen. Die nächsten Hürden für das Papier sind die 200-Tage-Linie bei 26,34 Euro und die obere Begrenzung des Seitwärtstrends bei 28 Euro.
Bei einem Kurs von aktuell 25,80 Euro liegt das Kurs-Gewinn-Verhältnis bei 17. Es bleibt dabei: Nordex ist fundamental gut aufgestellt, der Newsflow wird positiv bleiben, die Aktie bleibt interessant.