Die Nordex-Aktie ist derzeit ein Spielball von hoffnungsvollen Spekulanten. Zu diesen gesellte sich am Freitag nun auch ein Analyst, der das Kursziel für Nordex mal eben um zehn Prozent heraufsetzte. Doch der Aktienkurs reagiert zurückhaltend.
Nach den mageren Geschäftszahlen vom vergangenen Dienstag hatte das Nordex-Management für das zweite Halbjahr Besserung versprochen. Mehrere Analysten hatten ihre Kursziele daraufhin angepasst - allerdings nicht nur nach oben. Auch die Leerverkäufer scheinen auf dem Rückzug zu sein. Viele Börsianer griffen zu und trieben die Aktie wieder über die 200-Tage-Linie.
Heute nun hat die NordLB das Ziel für Nordex von 11,50 auf 12,70 Euro angehoben. Das Unternehmen erhalte Rückenwind von der positiven Auftragsentwicklung, schrieb Analyst Holger Fechner in einer Studie. Die Umsatz- und Ertragsrückgänge im ersten Quartal seien keine Überraschung gewesen, im zweiten Halbjahr sei mit Besserung zu rechnen.
Der Windkraftanlagen-Bauer muss sein Geschäft im wichtigen deutschen Markt beleben, sonst bleibt es bei den Vorschusslorbeeren. Ohne weiter anziehende Aufträge dürften die Kurszuwächse nicht lange Bestand haben. Auch wenn sich die charttechnische Lage aufgehellt hat: DER AKTIONÄR bleibt weiterhin an der Seitenlinie und wartet auf die versprochene Stabilisierung des Geschäfts.