Die enttäuschenden Zahlen, der revidierte Ausblick inklusive dem Rücktritt von Vorstand Krogsgaard – Schnee von gestern. Die Aktie von Nordex hat in den letzten Tagen wieder deutlich Boden gut gemacht. Es scheint, dass das Papier des Windanlagenbauers zwischen 12,40 Euro und 13,50 Euro eine tragfähige Unterstützung ausgebildet hat.
Neuer Deal
Zur guten Kursentwicklung trugen gleich mehrere positive Nachrichten aus dem Unternehmen bei. Unter anderem zog der Windanlagenbauer einen großen Auftrag in Brasilien an Land. Das Gesamtprojekt „Lagoa do Barro“ umfasst acht einzelne Windparks, die im Bundesstaat Piaui im Nordosten von Brasilien errichtet werden. Der Auftrag hat ein Volumen von 185 Megawatt. Die Lieferung und Installation der Anlagen soll bereits ab Mitte 2017 erfolgen.
Die Analysten sehen derzeit noch keinen Grund, ihre Kursziel nach oben zu revidieren. Goldman Sachs etwa erwartet keine Kurssprünge von Nordex. Dass mit einem möglichen Wahlsieg Emmanuel Macrons Nordex von den Entwicklungen auf dem französischen Markt profitieren könne, reiche nicht für eine Neueinstufung des Papiers. Das Kursziel bleibt bei 14 Euro.
Gutes Chance-Risiko-Verhältnis
Dennoch sendet das Papier des Windanlagenbauers wieder Lebenszeichen. Von 12,41 Euro im Tief ging es auf knapp über 14,00 Euro nach oben. Es bleibt dabei: Anleger können auf dem aktuellen Niveau einen Fuß in die Tür stellen.
Knackt die Nordex-Aktie den Widerstand bei 14,85 Euro, wird die Position ausgebaut. Das Papier kann dann durchaus bis 17,10 Euro laufen. Die Bewertung jedenfalls ist günstig: 1,37 Milliarden Euro Marktkapitalisierung bei einem erwarteten Umsatz von rund 3,4 Milliarden Euro. Hinzu kommt: Der neue Vorstand José Luis Blanco hat bei Acciona Wind schon einmal die Firma umgekrempelt und profitabel gemacht. Gut möglich, es auch Nordex wieder auf Kurs bringen wird.