Die Auftragslage bleibt weiterhin gut und Nordex-Vorstand Lars Bondo Krogsgaard hält die Auswirkungen des Austritts Großbritanniens aus der EU auf das Geschäft von Nordex für überschaubar. Nur die Aktie tut sich derzeit schwer, die Marke von 26 Euro hinter sich zu lassen.
Die Analysten indes sehen weitaus höhere Kurse für die Aktie: Die Commerzbank hat die Einstufung für Nordex nach einem Interview des Vorstandsvorsitzenden in der "Börsen-Zeitung" auf "Buy" mit einem Kursziel von 37 Euro belassen. Das Interview zum Thema Brexit-Folgen für den Windkraftanlagenbauer sei im Grunde irrelevant, schrieb Analyst Sebastian Growe in einer Studie. Großbritannien spiele als Zielland für Exporte des Unternehmens nur eine sehr kleine Rolle. Kursimpulse dürften von der Präsentation der Resultate für das zweite Quartal ausgehen. Diese sollten solide ausfallen.
Noch etwas optimistischer ist die Investmentbank Oddo Seydler. Vor den Zahlen für das erste Halbjahr hat Analyst Stephan Wulf eine faire Bewertung von 39 Euro ausgemacht. Der deutsche Windkraftanlagenbauer dürfte vor allem wegen der sehr guten Geschäftsentwicklung auf dem Heimatmarkt starke Resultate vorlegen, schrieb Wulf in einer Studie.
Gute Aussichten
Nordex wird am 28. Juli die Zahlen für das zweite Quartal vorlegen. Damit gilt es zu überzeugen. Denn aktuell steckt in der Kursentwicklung noch eine kleine Portion Skepsis, ob die Integration von Acciona Windpower auch problemlos verläuft und für Nordex in Zukunft eine entscheidende Säule für das weitere Wachstum bilden kann.
DER AKTIONÄR jedenfalls geht von einer guten Geschäftsentwicklung und ansprechenden Zahlen für das zweite Quartal aus. Es ist gut möglich, dass Vorstand Krogsgaard und sein Team die guten Zahlen zum Anlass nehmen, die Jahresprognose etwas nach oben zu schrauben. Das würde dem Kurs jedenfalls wieder gut tun.
Nordex bleibt ein Standardinvestment im Nebenwertebereich. Die nächste Hürde wartet derzeit in Form von der 38-Tage-Linie bei 26 Euro. Nächstes Ziel wäre dann die Marke von 27,40 Euro. Hier verläuft die wichtige 200-Tage-Linie.