Die Nordex-Aktie ist am Montag nach anfänglichen Gewinnen deutlich abgerutscht. Wie faules Obst warfen viele Anleger ihre Papiere auf den Markt. Zum Handelsschluss stand ein Minus von sechs Prozent auf 24,04 Euro zu Buche. Das hat gesessen. Auch die Tatsache, dass Nordex einen neuen Auftrag gemeldet hat, konnte dem Kurs keine Unterstützung bieten. Bis Ende 2016 wird der Windanlagenbauer für die PNE Wind AG 16 ältere Bestandsanlagen des Typs N60/1300 gegen neun moderne Turbinen des Typs N117/3000 austauschen. Im Windpark Altenbruch I bei Cuxhaven findet damit das statt, was im deutschen Markt als ein Geschäftsmodell der Zukunft gilt: das Repowering.
Repowering wird immer wichtiger
Im Jahr 2015 lag der Anteil des Repowerings in Deutschland schon bei 18 Prozent der gesamten Neuerrichtungen. Am Beispiel des Projekts Altenbruch wird der Sinn deutlich. Der Vorteil: Obwohl sich die Zahl der vor 18 Jahren in dem Park errichteten Anlagen nahezu halbiert, steigt der Ertrag voraussichtlich um mehr als das doppelte. "Für den Standort Deutschland ist es wichtig, die Leistung bestehender Parks zu erhöhen und gleichzeitig die Zahl der Anlagen zu reduzieren. Das wird in Zukunft noch besser möglich sein, wenn wir die installierte Leistung unserer Baureihe Delta weiter erhöhen und die Anlage damit noch effizienter machen", so Jörg Hempel, der das Geschäft von Nordex in Deutschland leitet.
Gute Aussichten
Grundsätzlich bleibt DER AKTIONÄR bei der optimistischen Haltung gegenüber Nordex. Schwache Kurse können genutzt werden, um Positionen auf- beziehungsweise auszubauen. Erholt sich der Markt, wird Nordex schnell Richtung 27,50 Euro laufen. Wird diese Marke überwunden, sind Kurse von 30 Euro machbar. Die Nordex-Aktie bleibt ein Standardinvestment im Nebenwertebereich. Anleger geben kein Stück aus der Hand. Sollte der Markt dennoch noch einmal abkippen, bleiben die Abstauberblimits für Nordex bei 19,70 Euro sowie 17,75 Euro im Markt.