Nach der deutlichen Erholung der Aktie von Nordex in der vergangenen Woche, muss das Papier in der laufenden Woche wieder deutlich Federn lassen. Insbesondere Shortseller dürften bei der erneuten Korrektur durchaus ihre Hände im Spiel haben. Zuletzt haben diese sukzessive ihre Positionen vergrößert. Derzeit sind insgesamt 3,87 Prozent der Aktien von Nordex leeverkauft. Marshall Wace LLP ist der größte mit Netto-Leerverkaufspositionen von 1,93 Prozent.
Dabei gab es zuletzt gleich mehrere positive News für die Aktie von Nordex. Zum einen hatte der Wert von den Verhandlungen um das inzwischen verabschiedete Klimapaket der Bundesregierung profitiert. Zum anderen hat das Unternehmen einen Auftrag für ein 110-Megawatt-Windprojekt in der Türkei an Land gezogen.
Für den Windpark "Söke" liefert und errichtet die Nordex Group 23 Turbinen des Typs N149/4.0-4.5. Die Anlagen werden im Betriebsmodus von je 4,8 MW ausgeliefert. Kunde und künftiger Betreiber des Windparks ist Ulusoy Enerji, der die Nordex Group auch mit einem Premium-Service Vertrag über zehn Jahre für die Turbinen beauftragt hat.
Der Windpark entsteht nahe der Stadt Aydin im Westen der Türkei. Hier herrschen im Jahresmittel Windgeschwindigkeiten von 6,5 Meter pro Sekunde. Nach der Fertigstellung Ende 2020 liefern die Anlagen mit Nabenhöhen von 105 Metern jährlich über 286 GWh sauberen Strom.
Mit einer installierten Windleistung von 2.038 MW ist die Nordex Group mit einem Marktanteil von 26,7 Prozent Marktführer in der Türkei. Neben den 110 MW des Windparks "Söke", errichtet die Nordex Group mit Stand heute bis Ende 2020 weitere Turbinen mit einer Gesamtkapazität von 266 MW.
Die Aktie von Nordex ist zuletzt bis an den starken Widerstand im Bereich von 11,30 Euro herangelaufen. Hier verläuft neben dem Augusthoch auch die 200-Tage-Linie. Der erste Ausbruchsversuch ist jedoch gescheitert. Wer längerfristig in die Branche investieren will, setzt weiter auf den profitablen Weltmarktführer Vestas.
(Mit Material von dpa-AFX)