Über 65 Prozent hat die Nordex-Aktie seit Jahresbeginn zugelegt. Der Windkraftanlagenbauer ist damit der stärkste Wert in SDAX und TecDAX. Doch es ist nicht das erste Mal, dass es bei Nordex zu solch einer Aufwärtsbewegung kommt. Auf die letzte Rallye folgte der herbe Absturz – droht nun ein ähnliches Schicksal?
Seit dem letzten Handelstag 2018 sind exakt 75 Tage vergangen. Vom Tiefstkurs am 28. Dezember hat die Nordex-Aktie beeindruckende 70 Prozent zugelegt. Doch in der zyklischen Windbranche sind übertriebene Rallyes wie auch starke Kursstürze keine Seltenheit. Ein Blick zurück sorgt zudem nicht gerade für Optimismus.
Ende März 2018 notierte Nordex im Tief bei lediglich 6,86 Euro. Bis zum 7. Juni folgte dann eine 67-Prozent-Rallye – und das innerhalb einer ähnlichen Zeitspanne von 71 Tagen. Was folgte, war der erneute Einbruch. In gerade einmal drei Wochen verlor die Nordex-Aktie 28 Prozent. Erst mit Beginn des neuen Jahres war der Abverkauf endgültig beendet – die neue Rallye startete.
Andere Ausgangssituation
Betrachtet man lediglich die Historie, steht bei Nordex nun also eine Korrektur um etwa 30 Prozent an. Das würde bedeuten, dass die Aktie bis knapp 9,00 Euro zurückfallen könnte. Anleger sollten aber nicht in Panik verfallen, denn Muster wiederholen sich an der Börse nicht immer. Inzwischen ist der Kursanstieg dank hoher Auftragseingänge auch fundamental untermauert. Allerdings muss Nordex im laufenden Jahr nun beweisen, dass die Aufträge auch in Umsätze umgewandelt werden können – dann ist es auch möglich, die beeindruckende Rallye weiter fortzusetzen.
Spannende Branche
Die Situation in der Windbranche ist deutlich erfreulicher als vor einem Jahr. Entsprechend ist die Aufwärtsbewegung auch deutlich stärker unterlegt, ein erneuter herber Rücksetzer ist nicht zu erwarten. Eine Verschnaufpause ist nach der Mega-Rallye dennoch überfällig. Trader warten diese vor dem Neueinstieg ab. Langfristig favorisiert DER AKTIONÄR in der Branche weiterhin den margenstärkeren Weltmarktführer Vestas aus Dänemark.