Die Spezialisten von Börse Online verweisen auf die guten Zahlen von Nordex für das erste Quartal des laufenden Jahres, obwohl der Wert der neuen Aufträge im Jahresvergleich um 16 Prozent sank. Der Umsatz des auf Windkraftanlagen spezialisierten Unternehmens stieg dagegen um 28,3 Prozent auf 637 Millionen Euro und der Gewinn um 72 Prozent. In diesen Daten sind die Ergebnisse des zugekauften spanischen Wettbewerbers Acciona Windpower noch nicht enthalten.
Diese Übernahme erschreckte die Anleger. Sie befürchten, Nordex könne sich übernommen haben, was durchaus möglich ist. Die Eingliederung könnte auch zum einen oder anderen Rückschlag führen, doch mittel– und vor allem langfristig wird sich die Akquisition für Nordex auszahlen. Mit Accionas Aktivitäten hat Nordex nun Zugang zu 80 Prozent des Weltmarkts. Der Acciona-Konzern, der nun knapp 30 Prozent der Nordex-Aktien hält, ist einer der größten Windkraftwerkbetreiber weltweit.
Vor diesem Hintergrund raten die Spezialisten von Börse Online nicht mehr zum „Beobachten“ sondern zum „Kaufen“ der Aktie von Nordex. Die wird mit hohem Abschlag im Vergleich zum Konkurrenten Vestas Wind Systems gehandelt. Das Aufholpotenzial beträgt mehr als 50 Prozent, das Kursziel also 33 Euro. Der Stop-Loss sollte bei 18,90 Euro gesetzt werden.