Der Technologiekonzern Nokia hat beim Verkauf seiner Handysparte eine wichtige Hürde genommen. Die chinesischen Behörden hätten der Übernahme der Sparte durch Microsoft nun zugestimmt, teilte das Unternehmen am Dienstag im finnischen Espoo mit. Den Abschluss des Verkaufs erwartet Nokia nun weiter in diesem April.
Zuletzt hatte sich der Abschluss des Verkaufs verzögert, nachdem er ursprünglich für das erste Quartal angepeilt worden war. Als Grund hatten die beiden Konzerne noch ausstehende Freigaben asiatischer Wettbewerbsbehörden genannt. Rivalen wie Samsung und Huawei haben sich besorgt gezeigt, dass die Übernahme Patentlizenzen verteuern könnte. Diese Befürchtungen versucht Microsoft nun auszuräumen und hat Zugeständnisse gemacht. Wichtige Patente würden innerhalb von fünf Jahren nicht den Besitzer wechseln, und die Gebühren für ihre Nutzung sollen nicht steigen.
Bereits im September des letzten Jahres hat wurde der Verkauf der Handysparte von Nokia an Microsoft beschlossen. Insgesamt zahlt der US-Konzern 3,79 Milliarden Euro für die Gerätesparte und 1,65 Milliarden Euro für Patentlizenzen auf zehn Jahre. Die Nokia-Aktie legte am Dienstag nach der Freigabe der Kartellbehörden zuletzt um knapp drei Prozent zu. Aus charttechnischer Sicht befindet sich die Aktie aktuell in einer Seitwärtsbewegung. Investierte Anleger bleiben dabei. Ein Neueinstieg drängt sich derzeit nicht auf. Erst über der 6-Euro-Marke könnte neuer ein Aufwärtsimpuls starten.
(mit Material von dpa-AFX)