Frohe Kunde für Nokia. Der Konzern hat aus Brüssel grünes Licht für den Verkauf seiner Handysparte an den Softwareriesen Microsoft bekommen. DER AKTIONÄR zeigt, was das für die Anleger der Finnen bedeutet.
Die obersten Kartellwächter der EU haben den Verkauf von Nokias Handysparte an Microsoft erlaubt – und zwar ohne Auflagen. Europas Wettbewerbshüter hätten bei dem Deal keine Bedenken. Die Tätigkeiten beider Unternehmen überschnitten sich nur geringfügig. Zudem gebe es ausreichend Konkurrenz. Es sei insgesamt unwahrscheinlich, dass Wettbewerber vom Markt ausgeschlossen würden, wenn Microsoft seine mobilen Betriebssysteme und Anwendungen mit den von Nokia angebotenen Mobilgeräten kombiniere.
Anfang 2014 im Visier
Damit sind die beiden Konzerne ihrem 5,44 Milliarden Euro teuren Deal einen Schritt näher gekommen. Nokia zufolge müssen noch Behörden in elf weiteren Ländern zustimmen, darunter China. Der finnische Konzern geht aber davon aus, dass das Geschäft im ersten Quartal 2014 perfekt gemacht werden kann. Bereits Anfang September hatte Nokia bekanntgegeben, seine traditionsreiche Handysparte an Microsoft zu veräußern.
Aktie bleibt spannend
Die Freigabe aus Brüssel dürften die Anleger positiv aufnehmen. Europas Wettbewerbshüter gelten im internationalen Vergleich als relativ kritisch. Dass sie den Verkauf ohne Auflagen genehmigen, ist ein starkes Anzeichen dafür, dass auch die Behörden anderer Länder zustimmen werden. Damit ist es gut möglich, dass die Nokia-Aktie schon bald wieder Kurs auf die wichtige Marke von sechs Euro nimmt. Dann würde sich das Chartbild wieder deutlich aufhellen und Käufe attraktiv werden.