Die Nokia-Aktie ist zuletzt an der Widerstandszone im Bereich von 3,00 Euro gescheitert und abgetaucht. Dabei ist die fundamentale Entwicklung mehr als spannend. Bereits am 11. Juli dürften die Finnen ein neues Super-Smartphone vorstellen.
Die Nokia-Aktie ist zuletzt abermals an der Widerstandszone im Bereich von drei Euro gescheitert. Einer der Gründe: Die schwachen Zahlen des Konkurrenten BlackBerry. Aus charttechnischer Sicht könnte der Kurs jetzt noch einmal bis auf 2,80 Euro zurückfallen. Hier wartet die erste Unterstützung. Spätestens bei 2,63 Euro sollte der Titel wieder nach oben drehen - hier verlaufen die 200-Tage-Linie sowie der mittelfristige Aufwärtstrend.
Die fundamentale Lage ist weiterhin spannend. Am 11. Juli wird der Konzern aller Voraussicht nach sein neues Spitzen-Smartphone mit dem Codenamen "EOS" in New York vorstellen. Das vermutlich unter dem Namen Lumia 1020 in den Handel kommende Gerät wird aller Wahrscheinlichkeit nach über eine Kamera mit einer Auflösung von 41 Megapixeln verfügen.
Großauftrag
Wie das IT-Portal Digitimes berichtet, hat der in Taiwan ansässige Auftragshersteller Compal Communications inzwischen die erste Order von Nokia für ein Windows-8-Gerät erhalten. Die Auslieferung des Modells werde im dritten Quartal beginnen. Bislang habe Compal lediglich Windows-7-Smartphones für Nokia gefertigt - in der ersten Jahreshälfte 2013 dürften es 2,6 bis 2,7 Millionen Stück der Modelle Lumia 510, 610 und 800 werden, hieß es. In der zweiten Jahreshälfte könnte Compal alleine von dem neuen Gerät mehr als drei Millionen Stück ausliefern. Um welches Modell es sich dabei handelt, ist aber unklar. Neben dem EOS wird Nokia noch weitere preisgünstigere Modelle in den Handel bringen. Unterdessen rechne Compal-Chef Ray Chen damit, dass sich Windows Phone bis Ende 2013 einen Weltmarktanteil von rund fünf Prozent erkämpfen wird.
Kaufenswert
Noch ist nicht klar, welches Modell Compal für Nokia fertigen wird. Die Wahrscheinlichkeit ist aber hoch, dass es sich um das EOS handelt. Das hohe Ordervolumen deutet daraufhin, dass Nokia nicht wie bei der Einführung des Lumia 920 von Lieferengpässen überrascht werden will. Aus fundamentaler Sicht sind deutlich höhere Kurse zu rechtfertigen. Zusätzlich gilt Nokia als Übernahmekandidat. DER AKTIONÄR rät weiterhin zum Kauf der Aktie.
Hinweis nach §34 WPHG zur Begründung möglicher Interessenkonflikte: Aktien oder Derivate, die in diesem Artikel besprochen / genannt werden, befinden sich im "Real-Depot" von DER AKTIONÄR.