Die Aktie des finnischen Technologiekonzerns Nokia steht seit Tagen unter Druck. Die 38-Tage-Linie bei 5,72 Euro ist damit verloren – zumindest vorerst. Für einen nachhaltigen Ausbruch über die 6-Euro-Marke fehlen derzeit die Impulse. Vielmehr rückt jetzt die Widerstandszone im Bereich von 5,30 Euro in den Blick.
Kein Wunder, schließlich haben zuletzt gleich zwei Analysehäuser ihre Meinung zu Nokia revidiert. Experte Andy Perkins von der Société Générale hat das Rating von "Buy" auf "Hold" zurückgenommen und das Kursziel von 6,20 auf 5,80 Euro gesenkt. Daiwa Securities hat die Einschätzung von "Neutral" auf "Underperform" gesenkt, das Kursziel aber von 3,00 auf 4,90 Euro erhöht.
Dagegen hat die US-Investmentbank JPMorgan die Nokia-Aktie in der vergangenen Woche mit "Overweight" und einem Kursziel von 8 Euro wieder in die Bewertung aufgenommen. Das Patentportfolio sei von hoher Qualität und biete einige bisher ungenutzte Verwertungsmöglichkeiten. Durch die Auseinandersetzungen mit den Handyherstellern HTC und Samsung seien auch einige Kurstreiber in dieser Hinsicht nicht allzu fern.
Insgesamt stehen 15 Kaufempfehlungen acht Verkaufsempfehlungen gegenüber. 18 Mal lautet das Rating "Halten".
Nokia-Aktie – am Ball bleiben
Im nächsten Jahr könnte wieder Schwung in die Nokia-Aktie kommen. Dann nämlich, wenn Nokia eine Sonderdividende zahlen oder einen Aktienrückkauf starten sollte. Darauf spekuliert offenkundig auch Dan Loeb, der mit seinem Hedgefonds Third Point bei Nokia eingestiegen ist. Das Kursziel lautet 8,00 Euro, der Stopp sollte bei 4,80 Euro platziert werden.
Mit Material von dpa-AFX.