Noch frisch sind die Erinnerungen an die Umsatzwarnung des Spezialmaschinenbauers Aixtron am 13. Oktober. Wegen "einer Verschiebung von für 2015 vorgesehenen Lieferungen an einen chinesischen Großkunden" musste das TecDAX-Unternehmen seine Prognose für das laufende Geschäftsjahr deutlich reduzieren. Am Dienstag wird Aixtron seine Zahlen für das abgelaufene dritte Quartal liefern, die zumindest eine Steigerung gegenüber dem zweiten zeigen dürften.
Weiter im roten Bereich
Laut Nachrichtenagentur Bloomberg rechnen die Analysten im Schnitt mit einem Umsatz von 54,3 Millionen Euro. Unter dem Strich soll Aixtron einen Verlust von vier Cent je Aktie melden. Immerhin wäre dies eine deutliche Verbesserung zum zweiten Quartal, in dem Aixtron bei Erlösen von 40,4 Millionen Euro einen Fehlbetrag von 17 Cent pro Aktie ausweisen musste.
Hauck-Analyst bleibt bullish
Analyst Tim Wunderlich von der Privatbank Hauck & Aufhäuser bleibt trotz der jüngsten Enttäuschungen bei seinem "Buy" für die Aktie. Wenige Tage vor dem Quartalsbericht bestätigte er seine Kaufempfehlung mit einem Kursziel von 7,50 Euro. Die langfristigen Wachstumsaussichten des Spezialmaschinenbauers würden im Aktienkurs nicht widergespiegelt, schrieb er am Freitag. Zwar habe Aixtron seine Jahresziele kürzlich gekappt, doch Wunderlich rechne damit, dass der Auftrag des chinesischen Großkunden Sanan nun im kommenden Jahr komplett fakturiert wird.
Kein Schnellschuss!
Nach den Entwicklungen der letzten Wochen ist bei Aixtron am Dienstag mit keiner großen Überraschung zu rechnen. Nach Einschätzung vieler Experten wird das Unternehmen auch noch einige Quartale brauchen, um aus den roten Zahlen herauszukommen. Da frühestens 2017 mit einem signifikanten Jahresüberschuss zu rechnen ist, sollten Anleger sich auf andere Technologietitel fokussieren.