Die Aktien von Tesla, Nio, BYD und XPeng Motors gehen derzeit durch die Decke. Allen voran die chinesischen Hersteller von Elektroautos profitieren von den Zielen der Regierung, bis 2060 klimaneutral zu werden.
„Das Ziel des Landes, bis 2060 kohlenstoffneutral zu werden, sollte neue Impulse geben. Die Fahrzeugverkäufe werden bis 2060 zu 80 Prozent NEVs betragen, von den angestrebten 20 Prozent im Jahr 2025“, sagt Jefferies-Analyst Alexious Lee.
Den Hype rund um die Elektromobilität nutzte das Elektroauto-Start-Up Fisker. Fisker verfolgte in Sachen Börsengang eine ähnliche Strategie wie Nikola Corporation, die per Fusion mit VectoIQ den Sprung an die Börse wagten, ein sogenannter SPAC-Deal (siehe DER AKTIONÄR 29/2020) mit Spartan Energy Acquisition Corp.
Der Deal ist mittlerweile durch und Fisker notiert unter dem Kürzel FSR an der New Yorker Börse. Gegründet wurde Fisker vom dänischen Autodesigner Henrik Fisker. Er entwarf bekannte Modelle wie den BMW Z8 oder den Aston Martin DB9.
Fisker setzt auf das „Apple-Modell“. In der Vergangenheit musste der Unternehmenschef verbissen um neue Geldspritzen kämpfen. Mit dem Börsengang hat Fisker rund eine Millarde Dollar eingesammelt. Genug Geld, die Pläne in die Tat umzusetzen.
Die liquiden Mittel will Fisker jedoch nicht in den Aufbau einer eigenen Produktion stecken. Fisker will für die Herstellung seines Elektro-SUV Fisker Ocean von Magna International bauen lassen. Erste Modelle des SUV sollen 2022 vom Band laufen. Preis 37.499 Dollar.
Fisker will sich auf Design, Software und die digitale Erfahrung konzentriert. "Es ist wirklich nicht klug, wenn ein EV-Startup versucht, eine eigene Fabrik zu bauen", sagt Henrik Fisker. "Wir verwenden eher das Apple-Modell, wo jemand anderes seine Telefone herstellt“, so der CEO.
Fisker bringt aktuell 3,5 Milliarden Dollar auf die Waage. Jedoch wird der Fisker Ocean voraussichtlich erst im 4.Quartal 2022 auf den Markt kommen. Die Branche ist im Aufbruch und Fisker ist sicherlich einen Blick wert. Jedoch sollten Anleger im Hinterkopf behalten, dass Hendrik Fisker schon einmal mit der Firma Fisker Automotive im Jahr 2012 große Pläne verfolgte - und damit scheiterte. Die Firma rutschte in die Pleite. Jetzt wagt Fisker den nächsten Versuch….Watchlist!