Nintendo geht wie viele andere Konsolen- und Spieleentwickler als Profiteur aus der Krise. Der Lockdown bescherte den Japanern viele neue Kunden und die Switch verkaufte sich wie geschnitten Brot. Seit Jahren genießt Nintendo ein regelrechtes Monopol für den Mobilen-Konsolen-Markt. Nun kommt mit dem Steam-Deck jedoch ein neuer Konkurrent.
Das Steam-Deck soll viele Features besitzen, von denen Switch-Fans nur träumen können. Windows-Kompatibilität, Performance wie eine Xbox Serie S und bis zu 55.000 Spiele. Hinter dem ebenfalls mobilen Switch-Killer steckt das US-Softwareunternehmen Valve.
Der Entwickler der weltgrößten Spieleplattform Steam versuchte sich bereits vor einigen Jahren an eigener Hardware. Die Steam-Machine sollte den PC-Markt revolutionieren – jedoch floppte das Unterfangen, da wenige Spiele mit dem eigenen Betriebssystem namens SteamOS kompatibel waren.
Auch das neue Steam-Deck soll mit dem SteamOS ausgeliefert werden. Wie The Verge berichtet, ist Valve diesmal jedoch mit Entwicklern im Gespräch, damit derselbe Fehler nicht wiederholt wird.
Geldsegen Switch
Nintendo hingegen verzaubert seit Jahrzehnten mit seiner Hardware Kinder und Erwachsene auf der gesamten Welt. Auch mit der Switch landeten die Japaner wieder einen Hit. Mit 85 Millionen Konsolen ist die Switch auf dem besten Weg der Nintendo-Wii den ersten Platz abzulaufen. Solange die Verkäufe passen, sind das grandiose Nachrichten für Nintendo und die Aktionäre.
Gamer, die auch unterwegs zocken wollen, haben momentan nur zwei Möglichkeiten: das Handy oder die Switch. Nintendo hat damit ein Quasi-Monopol und mehr als 90 Prozent des Umsatzes stammt aus Verkäufen der Switch, den Spielen und Services rund um die Konsole. Damit ist also der Erfolg des Unternehmens voll von der Konsole abhängig.
Dass das Steam-Deck die Nintendo-Ära und das Monopol der Japaner beendet, ist jedoch unwahrscheinlich. Die Fans von Klassikern wie Mario und Luigi oder Mario-Kart gehören zu den Loyalsten des gesamten Marktes. Sollte Valve jedoch Erfolg mit ihrer Konsole haben, könnte das auch andere Hersteller auf den lukrativen Markt locken.
Investierte Anleger sollten daher ein Auge auf die Entwicklung des Steam-Decks werfen. Bis zum Release des Switch-Konkurrenten im Dezember heißt es für Nintendo-Aktionärejedoch: Gewinne weiterlaufen lassen!