Bei Nintendo dreht sich alles um die portable Konsole Switch. Im ersten Monat avancierte das Produkt zum Kassenschlager und pulverisierte die Prognosen. Die Jahreszahlen und der starke Ausblick gingen fast unter. Denn die Japaner haben bereits eine weitere Konsole in den Startlöchern stehen.
Völlig überraschend präsentierte der Konzern mit dem New Nintendo 2DS XL einen neuen Handheld. Das Produkt wird ab dem 28. Juli erhältlich sein und rund 150 Dollar kosten. Zum Start wird die Konsole allerdings nur in den USA und Japan erhältlich sein. Für wesentlich mehr Impulse dürfte im laufenden Jahr Switch sorgen.
Vor den ersten Verkaufszahlen lehnte sich bereits SuperData weit aus dem Fenster. Die Tracking-Firma schätzte die Switch-Verkäufe auf 2,4 Millionen Exemplare im ersten Monat – Nintendo selbst rechnete lediglich mit rund zwei Millionen. Unterm Strich gingen 2,74 Millionen Exemplare in diesem Zeitraum über die Theke. Der Trend soll anhalten: Bis Ende März 2018 plant Nintendo 10 Millionen Konsolen zu verkaufen sowie 35 Millionen Spiele für die Switch. Dies entspricht den gesamten Verkäufen der Wii U seit 2012. Kein Wunder, dass die Jahreszahlen untergingen.
Den Gewinn konnte Nintendo deutlich auf 102,5 Milliarden Yen (in etwa 844 Millionen Euro) nach 16,5 Milliarden Yen im vorangegangenen Geschäftsjahr steigern. Allerdings sank der Jahresumsatz um drei Prozent auf 489 Milliarden Yen (rund vier Milliarden Euro). Wie stark sich die Switch im Umsatz bemerkbar macht, zeigt ein Blick auf das Schlussquartal: In den ersten drei Monaten des Jahres konnte der Umsatz im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um über 100 Prozent auf 178 Milliarden Yen zulegen.
Aktie weiter im Aufwind
Dank der starken Nachrichten rund um Switch konnte die Nintendo-Aktie Boden gut machen und sich weiter von der wichtigen 200-Tage-Linie nach oben absetzen. Investierte Anleger bleiben an Bord.