Seit Pokémon Go legt Nintendo eine unglaubliche Rallye an den Tag. Aktuell schwächelt die Aktie jedoch. Ist die Luft raus oder lohnt sich jetzt ein Nachkauf?
Fundamental steht Nintendo gut da. Dem Spiele-Konzern gelang es durch die neue Konsole Switch das Debakel um die WiiU wiedergutzumachen. Im vergangenen Jahr explodierten die Umsätze und Gewinne. Der Konzern wirtschaftete mit einer Eigenkapitalrentabilität von elf Prozent – ein Wert, der in den letzten acht Jahren nicht mehr erreicht wurde.
Auch im laufenden Geschäftsjahr erwarten die Analysten anhaltendes Wachstum: Die Umsätze sollen um 34 Prozent und die Gewinne je Aktie um 53 Prozent zulegen. Selten zeigten sich die Experten derart bullish bezüglich der Nintendo-Aktie. Von 24 Analysten empfiehlt aktuell keiner den Verkauf der Aktie und nur drei sehen in dem Papier eine Halteposition. Das durchschnittliche Kursziel liegt bei rund 451 Euro – das entspricht einem Ertragspotenzial von 35 Prozent.
Dennoch brach die Nintendo-Aktie in der aktuellen Korrektur gestern durch die 200-Tage-Linie. Ein deutliches charttechnisches Verkaufssignal. Daneben nähert sich das Papier einer wichtigen Unterstützung.
DER AKTIONÄR empfiehlt: Beobachten Sie die Entwicklung der nächsten Tage. Sollte die 200-Tage-Linie zurückerobert werden, finden sich aufgrund der fundamental interessanten Situation der Aktie nicht genug charttechnische Verkäufer. Das bearishe Verkaufssignal wandelt sich dann zum bulishen Kaufsignal. Die 200-Tage-Linie und die knapp darunter liegende Unterstützung könnten das Sprungbrett einer Aufhol-Rallye werden. Dann heißt es „Nachkaufen!“.