Der rasante Aufschwung von Nikola an der Nasdaq lockt Shortseller an. Wie BNN Bloomberg berichtet, habe die hohe Nachfrage von Leerverkäufern und das begrenzte Angebot die Kosten für die Beleihung von Aktien des Start-ups in die Höhe getrieben. Am Montag seien die Gebühren sprunghaft auf über 600 Prozent angestiegen. Derweil gibt es die erste Einschätzung von Analystenseite.
Erste Analystenstimme
So hat Cowen die Nikola-Aktie in einer Ersteinschätzung mit "Outperform" eingestuft. Das Kursziel beziffern die Analysten auf 79 Dollar (gestriger Schlusskurs: 62,93 Dollar). Im Hoch notierte die Aktie bereits bei 93,99 Dollar.
Die horrende Bewertung von zwischenzeitlich über 30 Milliarden Dollar bei einem Jahresumsatz von null Dollar lässt Shortseller-Herzen höher schlagen. Laut BNN Bloomberg sei im Hinblick auf die sprunghaft gestiegenen Kreditgebühren die Nikola-Aktie die mit Abstand teuersten US-Aktie derzeit. Der Nachrichtendienst bezieht sich dabei auf Angaben des Finanzdatenunternehmens S3 Analytics.
Die Kombination aus steigenden Aktienkursen und exorbitanten Gebühren mache die Wette zunehmend unhaltbar, zitiert die Seite Ihor Dusaniwsky von S3, Geschäftsführer für Predictive Analytics. Wenn die Aktie "weiter nach oben tendiert, sollten wir mit einem kurzen Shortsqueeze rechnen".
Die Börse ist heiß auf Storys wie Nikola und elektrisiert Marktteilnehmer sowohl auf der Long- als auch auf der Shortseite. Auch auf dem aktuellen Kursniveau ist die Nikola-Aktie einfach zu ambitioniert bewertet. Ohnehin eignet sich die Aktie ausnahmslos für mutige Anleger, die auf Kurse von unter 40,00 Euro warten sollten. Wer an der Story partizipieren will, sollte einen Blick auf Worthington Industries werfen – das börsennotierte Unternehmen hält eine Beteiligung an Nikola.