Manchen Anlegern mag nicht entgangen sein, dass das Elektroauto-Startup Fisker vor Kurzem Insolvenz angemeldet hat. Der E-Lkw-Hersteller Nikola hat eine solche Meldung (noch) nicht veröffentlicht, doch der Chart verheißt nichts Gutes. Das Unternehmen greift jetzt zum letzten Mittel, um nicht von der Börse zu fliegen.
Es gab Zeiten, da notierte die Aktie von Nikola bei 93 (!) Dollar, doch das ist sehr lange her. Im heutigen Handel zerlegt es den Kurs um weitere 30 Prozent auf lediglich 33 Cent.
Die Gründe sind noch einmal in Kürze zusammengefasst: Zunächst wurde der Gründer von Nikola, Trevor Milton, wegen Irreführung von Investoren angeklagt, was das Vertrauen in das Unternehmen stark erschütterte. Danach hatte Nikola immer wieder Schwierigkeiten, ausreichend Kapital für den Betrieb zu beschaffen und musste wiederholt Aktien ausgeben, um liquide zu bleiben. Zu guter Letzt hat das Unternehmen von der Nasdaq eine Delisting-Benachrichtigung erhalten, weil die Aktie den Mindestkursanforderungen nicht entspricht. Dies hat weiteren Verkaufsdruck erzeugt.
Nikola will jetzt die Aktien im Verhältnis 1:30 zusammenlegen, um den Regeln der Nasdaq-Notierung zu entsprechen. Die Aktie wird ab dem 25. Juni auf splitbereinigter Basis gehandelt, teilte das Unternehmen an diesem Donnerstag mit. Dies wären im Moment rund zehn Dollar.
Nikola ist nach dem Reverse-Split zwar kein Pennystock mehr, aber auch weiterhin nicht investierbar.