Es sind ruhige Zeiten an der Börse. Lediglich vereinzelt präsentieren die Unternehmen noch Zahlen. Zudem stehen einige Hauptversammlungen an. Spannung verspricht in der kommenden Woche das Zahlenwerk des US-Sportartikelkonzerns Nike.
Nike wird die Zahlen für das gesamte Geschäftsjahr 2017/18 vorstellen. Aktuell steht in der Branche aber vor allem die Fußballweltmeisterschaft in Russland im Fokus. Das Fußballgeschäft macht zwar lediglich knapp sechs Prozent des Konzernumsatzes aus. Für das Prestige ist das Turnier allerdings von großer Bedeutung. Im Mittelpunkt stehen vor allem die Trikotdeals mit den Nationalmannschaften.
Nachdem mit Deutschland und Argentinien 2014 zwei Adidas-Mannschaften im Endspiel aufeinandertrafen, will Nike dieses Jahr zurückschlagen. Als Ausrüster der Mitfavoriten Frankreich, Brasilien, Portugal und England stehen die Chancen dafür auch nicht schlecht. Insgesamt rüstet Nike zehn Mannschaften beim Turnier aus – zwei weniger als der Rivale Adidas. Dafür laufen nach Konzernangaben 60 Prozent der Spieler in Nike-Schuhen auf. So oder so: Im Fußballgeschäft ist Nike zwar nach wie vor in der Rolle des Jägers. Im gesamten Sportartikelmarkt sind die US-Amerikaner aber die unangefochtene Nummer 1. Das spiegelt sich auch im Aktienkurs wider. Seit Jahresbeginn hat die Nike-Aktie rund 20 Prozent zugelegt – mit dem Rückenwind der WM sollte die Rallye nun weitergehen.