Nike ist bei Millenials beliebt, beliebter als Adidas. Der Aktie hilft das wenig, Nike ist 2016 der schlechteste Wert im Dow Jones. Heute kann Nike mit den Quartalszahlen etwas gutmachen, doch der Markt hat Zweifel.
Nike hat im zweiten Quartal (endete im November) den Schätzungen der Experten zufolge 0,43 Dollar je Aktie verdient. Beim Umsatz hat der größte Sportartikelhersteller der Welt aller Voraussicht nach 8,1 Milliarden Dollar verbucht.
Dass Nike positiv überraschen könnte, glaubt Kult-Moderator Jim Cramer nicht. „Mehrere Analysten, etwa die Deutsche Bank und Canaccord Genuity and Piper Jaffray, haben gesagt, dass Nike möglicherweise ein schwaches Quartal hatte. Der Wettbewerb in der Sportartikelbranche ist derzeit einfach zu heftig.“
Kursziel 166 Euro
Während die Nike-Aktie dem Dow Jones meilenweit hinterher läuft, ist Adidas der Top-Performer 2016 im DAX. Jürgen Kolb, Analyst bei Kepler Cheuvreux, sieht den Titel immer noch nicht ausgereizt. „Der neue CEO Kasper Rorsted hat einen klaren in der Tasche, wie der Sportartikelhersteller sich besser entwickeln kann.“ Vom frischen Blick des Konzernlenkers auf die Prozesse und Strukturen könne Adidas nur profitieren. Kolb stuft Adidas nach wie vor mit „Kaufen“ ein, das Kursziel sieht er bei 166 Euro.
Nike muss endlich liefern
Nike ist die klare Nummer 1 der Branche und gerade bei den 14- bis 29-Jährigen äußerst beliebt, in Deutschland sogar beliebter als Adidas. Doch das hilft der Aktie derzeit nicht. Sollten die Zahlen schlechter ausfallen als erwartet, wird die Underperformance weitergehen. Ob Adidas auch 2017 besser läuft als der DAX, ist fraglich. Schließlich steckt jede Menge Fantasie im Kurs, das 2017er-KGV beläuft sich auf 26. Hier kommt es darauf an, wie schnell Rorsted Erfolge bei der Steigerung der Profitabilität vorweisen kann. Ein Kauf der Aktie drängt sich derzeit nicht auf.
(Mit Material von dpa-AFX)
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