Bei Nike laufen die Geschäfte trotz weltweiter Inflations- und Rezessionssorgen gut. Der weltgrößte Sportartikelhersteller hat mit den Zahlen zum zweiten Geschäftsquartal, die am Vorabend nach US-Börsenschluss präsentiert wurden, die Erwartungen übertroffen. Im nachbörslichen Handel sprang der Kurs um rund 13 Prozent nach oben. Wie gewohnt ziehen die Aktien der heimischen Branchenvertreter Adidas und Puma mit an.
In den drei Monaten bis Ende November legte der Umsatz bei Nike im Jahresvergleich um 17 Prozent auf 13,3 Milliarden Dollar zu. Der Nettogewinn stagnierte bei rund 1,3 Milliarden Dollar, übertraf damit die Markterwartungen jedoch deutlich.
Ganz spurlos gehen die hohe Teuerung und tendenzielle Kaufzurückhaltung von Kunden allerdings auch an Nike nicht vorbei. Die Lagerbestände nahmen gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 43 Prozent zu. Inzwischen sitzt der Konzern auf unverkauften Waren im Wert von 9,3 Milliarden Dollar. Schwierig lief es für Nike zudem weiter in China, wo die "Zero Covid"-Politik der Regierung die Geschäfte ausbremste.
Die starken Vorgaben vom US-Konkurrenten treiben die Aktien von Adidas und Puma mit an. Anleger sollten aber auch hier nicht vergessen, dass die Lage in der Sportartikelbranche schwierig bleibt. Erst bei einer nachhaltigen Aufhellung des Konsumklimas und bei einem Ende der "Zero Covid"-Politik in China könnte der Wind drehen.
Auf Nike wartet trotz der Lichtblicke im Q2 noch viel Arbeit. Adidas könnte unter dem neuen Chef Bjørn Gulden zu einer spannenden Restrukturierungsstory werden. Puma bleibt für den AKTIONÄR trotz anhaltender Herausforderungen in der Branche vorerst der Favorit im Sektor. Bereits investierte Anleger halten an ihren Positionen fest.
(Mit Material von dpa-AFX)