Der weltgrößte Sportartikelhersteller Nike hat im vergangenen Geschäftsquartal trotz erster Belastungen durch die Coronavirus-Krise deutlich mehr Umsatz gemacht. Die Erlöse kletterten in den drei Monaten bis Ende Februar im Jahresvergleich um fünf Prozent auf 10,1 Milliarden Dollar. Die Aktie gibt Vollgas.
Nikes Nettogewinn schrumpfte verglichen mit dem Vorjahreswert um 23 Prozent auf 847 Millionen Dollar. Neben den Einbußen in China waren hier aber vor allem einmalige Sonderkosten entscheidend. Trotz des deutlichen Gewinnrückgangs verdiente Nike wesentlich besser als von Analysten erwartet.
Der Geschäftsbericht bezieht sich auf einen Zeitraum, der die weltweite Ausbreitung des neuartigen Coronavirus noch nicht richtig erfasst. Allerdings hatte Nike die Folgen in seinem wichtigsten Auslandsmarkt China, wo zeitweise über die Hälfte der Filiale geschlossen werden mussten, bereits erheblich zu spüren bekommen.
Dies führte in der Region zu einem Umsatzrückgang um vier Prozent, das erste Minus nach 22 Quartalen mit zweistelligem Wachstum.
Während der Konzern in China schon wieder 80 Prozent seiner Geschäfte geöffnet hat, sind seit Mitte März die meisten restlichen Filialen weltweit aufgrund des Virus geschlossen.
Die Nike-Aktie kletterte nach Vorlage der Zahlen nachbörslich um neun Prozent, nachdem sie im regulären Handel bereits 15 Prozent zugelegt hatte. DER AKTIONÄR ist weiterhin der Meinung, dass es gerade im Sportsektor zu einem starken Nachholeffekt kommen wird, wenn die Coronakrise abebbt. Nach Isolation und den ganzen Entbehrlichkeiten sollten die Menschen noch mehr Lust auf Sport haben als in den Jahren zuvor. Für Langfrist-Anleger bedeutet der Corona-Crash eine famose Kaufchance bei Qualitätsaktien wie Nike.
(Mit Material von dpa-AFX)